Es geht um Manfred, Filosof und Literat, "ein Schlafbewacher und Langsamkeitsbeauftragter". Seine Körpergrößte beträgt nur 35 Zentimeter, aber seine Aufgaben sind mannigfach und seine Geistesgröße ist beachtlich. Drei Bücher sind bereits unter seinem Namen veröffentlicht, das letzte unter dem Titel "Immer die Ohren steif halten".
Seine Person sowie die Publikationen stellte der Pädagoge (im Ruhestand) Peter Seidl am Mittwochabend im kleinen Kreis vor. Als Alter Ego von Manfred trägt dieser auch deutliche Züge seines Erschaffers, der mit jeder Menge Fotomaterial und mit humorvollem Augenzwinkern den bisherigen Lebenslauf der schillernden Puppenpersönlichkeit skizzierte. Entgegen der biblischen Schöpfergeschichte war erst einmal Martha da, bevor auch Manfred aus einer schwarzen Socke erschaffen wurde. Schwester und Bruder präsentieren sich charakterlich unterschiedlich, wohnen aber einträchtig mit Freunden zusammen. Das Wort führt allerdings Manfred. Über seine Entwicklung und Eigenarten, über Träume und Traumata, über seine Einstellung zu Natur, Reisen und Frauen gibt er bereitwillig Auskunft. Auf Knopfaugenhöhe und in respektvoller Kameradschaft plaudert Peter Seidl von und über Manfred. Seine Sympathie für die Puppe ist spürbar und überträgt sich langsam auch aufs Auditorium "alles Menschen von Geist und Geschmack", wie Seidl feststellt.
Am Büchertisch von Brigitte Müller liegen die populär-manfredologischen Schriften bereit zum Kauf. Schade nur, dass die bunten Manfredfotos nicht in der Buchvorlage zu finden sind. Die Gedanken und Ideen des vielseitigen Knirpses mit der unkomplizierten Rechtschreibung könnten sicherlich auch ganz jungen Lesern gefallen.













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