Amberg
23.12.2020 - 15:17 Uhr

Maria und Josef müssen für Krippenspiel in Amberg Geschwister sein

Corona fordert Kreativität, das zeigt sich insbesondere bei der Gestaltung der Krippenspiele in den Pfarreien zu Weihnachten. Eine Corona-konforme Variante hat sich auch die Pfarrei St. Michael in Amberg einfallen lassen.

Eine Voraussetzung für die diesjährige Aufführung eines Krippenspiels in der Kinderchristmette an Hl. Abend in St. Michael ist, dass Maria und Josef Geschwister sind. Der Josef geht gerade einmal in die zweite Klasse. Bild: ads
Eine Voraussetzung für die diesjährige Aufführung eines Krippenspiels in der Kinderchristmette an Hl. Abend in St. Michael ist, dass Maria und Josef Geschwister sind. Der Josef geht gerade einmal in die zweite Klasse.

Die Pfarrei St. Michael in Amberg hatte nicht damit gerechnet, dass heuer gleich 16 Drittklässler, die nächstes Jahr ihre Erstkommunion feiern, beim Krippensiel mitwirken wollen. Die Vermutung liegt nahe, dass die Kinder sich nach Angeboten von Aktionen und Betätigungen sehnen, die zu Coronazeiten eher rar sind, meint die Pfarrei. Erleichternd für die Organisation des Krippenspiels war, dass die Kinder eine Klasse besuchen und auch in der Schule Kontakt haben. Es waren aber noch diverse weitere Voraussetzungen nötig, um das Krippenspiel heuer auf die Beine zu stellen und dabei auch die strikte Einhaltung der Hygieneregeln bei den Proben und den Aufführungen zu garantieren. Im Altarraum als Proben- und Aufführungsort musste ausreichend Platz sein, damit die Kinder den Sicherheitsabstand einhalten können. Zudem musste Maria und Josef ein Geschwisterpärchen sein. „Maria“ aus der dritten Klasse konnte ihren kleinen Bruder aus der zweiten Klasse für die Rolle des „Josef“ begeistern, sodass diese Geschwister ein geniales Heiliges Paar abgeben. Nach der ersten Probe gab allerdings „Maria“ zu, dass es für sie sehr "komisch" sei, dass ihr kleiner Bruder sie in der Rolle des „Josef“ beschütze. Im Normalfall sei es nach ihren Aussagen eher umgekehrt.

Unter Hygienevorschriften wurde zweimal jeweils eine Stunde in der Pfarrkirche St. Michael geprobt. Wegen des aktuellen Lockdowns wird auf die dritte Probe kurz vor Hl. Abend verzichtet. Die Kinder sind heuer allerdings mit einer außergewöhnlichen Begeisterung bei der Sache, dass das Krippenspiel in nur zwei Proben einstudiert war und jetzt sitzt, heißt es aus der Pfarrei. Neu ist heuer, dass die Krippenspieler zweimal auftreten dürfen, da wegen der Platzbeschränkung in der Kirche eine zusätzliche Kinderchristmette mit Krippenspiel angeboten wird. Die mit viel Liebe zum Detail inszenierte Heilsgeschichte wird bei den Besuchern der Kinderchristmette in der Kirche oder per Livestream für manche Überraschung sorgen.

Bei den Aufführungen in der Kinderchristmette um 15 und um 16.30 Uhr werden die kleinen Krippenspieler so weit wie möglich ihre Plätze vor dem Altar während des Spiels nicht verlassen, sondern das Spiel als Rollenspiel vortragen. Die Weihnachtsgeschichte wird bereits im fünften Jahr in Folge von Antonia vorgetragen. Ein Ehrenamtsteam, bestehend aus drei Frauen, hat mit den Kindern das Krippenspiel eingeübt. Da die beiden Metten mit Krippenspiel bereits ausgebucht sind, gibt es keine Anmeldung mehr. Allerdings wird die Kinderchristmette um 15 Uhr per Livestream übertragen. Der Link dazu ist auf der Homepage der Pfarrei www.st-michael.amberg.de zu finden.

Mit Begeisterung waren die Drittklässler bei den zwei Proben des Krippenspiels bei der Sache, sodass sie ihre Rollen bestens beherrschen, wie hier die beiden Hirten. Bild: ads
Mit Begeisterung waren die Drittklässler bei den zwei Proben des Krippenspiels bei der Sache, sodass sie ihre Rollen bestens beherrschen, wie hier die beiden Hirten.
 
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