Eine überraschend große Schar an Gläubigen aus allen Amberger Pfarreien (St. Georg, St. Martin, St. Michael, Hl. Dreifaltigkeit, Hl. Familie und St. Konrad) beteiligte sich mit Fahnenabordnungen am ersten Sonntag im Mai an der traditionellen Votivprozession auf den Mariahilfberg. Das herrliche Frühlingswetter schuf optimale Voraussetzungen für die Amberger, die Sternenwallfahrt auf ihren heiligen Berg zu unternehmen. Dort wurde ein festlicher Gottesdienst zur Eröffnung der diesjährige Wallfahrersaison am Freialtar gefeiert. Die Gestaltung der ersten Wallfahrtsmesse auf dem Mariahilfberg lag heuer turnusmäßig in den Händen der Pfarrei St. Martin.
Etliche Straßenzüge hatte die Pest in den Jahren 1633/34 in Amberg schon leergefegt. Als jede menschliche Hilfe versagte, legten die Amberger in ihrer Verzweiflung 1634 ein Pestgelübde ab, das erhört wurde. Seit jenem Jahr pilgern die Gläubigen aus ganz Amberg zum Gnadenbild der Mutter Gottes. Heuer fand die Votivprozession einen enormen Zuspruch. Die große Schar der Pilger aller Altersgruppen bot ein beeindruckendes Bild.
Pfarrer Thomas Helm (St. Martin) drückte seine Freude darüber aus, dass die Gläubigen seit Jahrhunderten so treu zu ihrem Gelübde stehen. Sie erfüllten durch ihre Beteiligung an der Votivprozession einerseits das Versprechen der Vorfahren, andererseits trugen sie ihren persönlichen Dank und ihr Lob, aber auch Bitten, Sorgen, Anliegen und Nöte zur Mutter Gottes auf den Amberger Hausberg. Angesichts der großen und starken Gemeinschaft der Gläubigen sagte der Stadtpfarrer: „Wer glaubt, ist nicht allein!“ und fügte hinzu: „Wenn man es als praktizierender Christ nicht immer einfach hat, darf man nicht vergessen, dass die Christen die Zusage von Jesus für ein ewiges Leben haben."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.