Amberg
14.04.2019 - 14:12 Uhr

Mensch gegen Maschine: Harter Kampf ums Überleben

Maschinen sind nicht launisch. Wenn Menschen dahinterstecken, aber schon, wie die Theatergruppe der Mittel- und Oberstufe des Erasmus-Gymnasiums mit ihrer Inszenierung "Das Haus der Treppen" anschaulich dargestellt hat.

Wenn es um Nahrung und damit ums Überleben geht, ist den Jugendlichen in dem Theaterstück jedes Mittel recht – auch Gewalt. „Die Maschine hat auch bei den Proben tatsächlich Essbares ausgegeben, so dass von den Schauspielern drei Packungen Marshmallows und 13 Packungen Frikadellen verspeist wurden“, verriet die Leiterin der Theatergruppe, Studienrätin Elisa Romfeld, über den Automaten, eder eine zentrale Rolle spielt. Bild: Stephan Huber
Wenn es um Nahrung und damit ums Überleben geht, ist den Jugendlichen in dem Theaterstück jedes Mittel recht – auch Gewalt. „Die Maschine hat auch bei den Proben tatsächlich Essbares ausgegeben, so dass von den Schauspielern drei Packungen Marshmallows und 13 Packungen Frikadellen verspeist wurden“, verriet die Leiterin der Theatergruppe, Studienrätin Elisa Romfeld, über den Automaten, eder eine zentrale Rolle spielt.

Das Stück, basierend auf dem gleichnamigen Jugendbuch von William Sleator, handelt von fünf Jugendlichen, die allesamt ohne ihre Eltern aufwachsen und sich plötzlich in einem Raum voller Treppen mit einem sonderbaren Automaten befinden. Der lautstarke Oliver (Niklas Bauer), die redegewandte Lola (Julia Eikam) und die manipulative Blossom (Diana Seifert) streiten sich indes schnell um die Führung.

Was sie und auch die anderen zwei Heranwachsenden (Franziska Lehnert und Thomas Neubauer) allerdings nicht wissen, ist, dass sie Teil eines Regierungsprogramms sind, mit dessen Hilfe Elitesoldaten ausgebildet werden sollen und die Konditionierung an Menschen erforscht wird. Schließlich erkennen die Jugendlichen, dass die Maschine ihnen ab und an Fleisch gibt, sobald sie ein bestimmtes Bewegungsmuster absolvieren beziehungsweise sich gegenseitig das Leben schwer machen. Doch bis alle Beteiligten dies herausfinden, ist es für jeden einzelnen von ihnen ein harter Weg. So stellt sich dem Zuschauer indes immer wieder die unausgesprochene Frage, wie weit man wohl selbst für ein bisschen Nahrung ginge.

"Emotionale Beteiligung können sich die Wissenschaftler nicht leisten", denn diese (Felicitas Groth und Patricia Kölbl) stehen unter enormen Druck: Das Experiment muss gelingen, ansonsten werden sie von den staatlichen Kontrolleurinnen (Maritta Singer und Lisa Brandel) entlassen. Als es wirklich kritisch wird, weil die Jugendlichen kurz davor sind, sich gegenseitig für ein wenig mehr an Lebensmitteln umzubringen, entscheiden die Wissenschaftler zur Erleichterung des Publikums, das Experiment zu beenden.

Die jungen Schauspieler haben selbst an der Vorlage gekürzt, gestrichen und verändert, wodurch eine durchaus gelungene Bühnenfassung des Jugendbuches entstand.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.