Zwei Stunden nach Beginn der 26. Baumesse im ACC waren alle Parkplätze rund um das Gebäude belegt. Zu Beginn der Coronapandemie war die Messe die erste große Veranstaltung, die in Amberg abgesagt werden musste, nun war sie die erste dieser Größenordnung, die wieder stattfinden konnte. Im Vorfeld hatte Organisator Thomas Resch folgenden Wunsch geäußert: "Wir hoffen sehr, dass auch die Besucher das Stattfinden der Messe mit zahlreichem Erscheinen honorieren." Dieser Wunsch ist allem Anschein nach in Erfüllung gegangen. Resch schätzt, dass an beiden Tagen insgesamt weit mehr als 3000 Gäste das ACC besucht haben.
"Ich bin eigentlich niemand, der mit Superlativen um sich schmeißt. Diesmal mache ich eine Ausnahme. Es war einfach mega", sagte Resch kurz vor Ende am Sonntagnachmittag, als er grade dabei war, die Kasse zu schließen. Die Aussteller hätten allesamt "ein Grinsen auf den Lippen", die Besucher hätten sich ausnahmslos an die geltenden Hygieneregeln gehalten.
Werbung war enorm wichtig
Dass der Ansturm derart enorm werden würde, überraschte Resch aber auch nicht. "Ich glaube, man darf in der Veranstaltungsbranche prinzipiell nie etwas erwarten. Aber wir waren gut vorbereitet. Wir haben ein sehr gutes Maßnahmenkonzept an Werbung gefahren, das scheint zu ziehen." Vom Finanzplan über die neuesten Trends am Bau bis hin zu den passenden Eingangstüren und Balkonbalustraden konnten sich die Besucher von den Ausstellern an zwei Tagen in Folge umfangreich beraten lassen. Laut Resch bildete sich zwischenzeitlich eine rund 200 Meter lange Warteschlange vor der Kasse.
Nun ist es kein Geheimnis, dass Bauen immer teurer wird und die Handwerksbetriebe volle Auftragsbücher haben. Exemplarisch zeigte das Reimund Fischer von der Zimmerei Fischer in Schmidmühlen. Zwar könne man direkt bei ihm am Stand auf der Messe einen Auftrag an die Firma vergeben, bis man allerdings an die Reihe kommt, werde es noch länger dauern.
Jung und Alt auf der Messe
Gut Ding will Weile haben und kostet auch entsprechend, davon ist auch Resch überzeugt. Von der Idee, nach billigeren Bau-Alternativen zu suchen, hält der Baumessen-Organisator nichts. "Ich denke, alles hat seinen Preis. Wenn man gute Qualität haben will, dann wird man einen gewissen Preis bezahlen müssen. Ich bin davon überzeugt, dass ich, wenn ich den dann zahle, aber auch lange eine Freude daran habe."
Resch sagte auch, dass die Besucher größtenteils nicht einfach nur auf die Messe kommen, um zu bummeln, sondern "ein tatsächliches Interesse am Thema Bauen, Wohnen, Sanieren und Renovieren, also alles rund ums Eigenheim" hätten. Dass die Besucher aus verschiedenen Generationen kamen, wundere Resch ebenfalls nicht. Vom jungen Paar "im zarten Alter von 23" bis zum Rentner sei alles dabei. "Es kommen die jungen Menschen, die über eine Eigentumswohnung nachdenken, und es kommt der 65-jährige Rentner, der sagt, jetzt will ich noch mal in mein Eigenheim investieren, damit ich mein Haus anständig übergeben kann."
Eine gelungene Veranstaltung
Offiziell waren laut Resch um die 80 Aussteller auf der Messe vertreten. Eine genaue Zahl konnte er aber aus folgendem Grund nicht nennen: "Die meisten Aussteller haben Zweit- und Drittaussteller mit dabei, so dass wir sicherlich weit über 100 Aussteller haben."
„Ich bin eigentlich niemand, der mit Superlativen um sich schmeißt. Diesmal mache ich eine Ausnahme. Es war einfach mega."
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