Amberg
04.01.2021 - 16:55 Uhr

Bis Montag 1515 Impfungen im Raum Amberg-Sulzbach

Beim Impfen drückt das Bayerische Rote Kreuz in Amberg und Amberg-Sulzbach aufs Tempo: Die vier mobilen Impfteams haben schon 200 Dosen mehr verabreicht als ursprünglich geplant.

Start der Impfungen gegen das Corona-Virus im Wallmenichhaus in Amberg. Bild: Wolfgang Steinbacher
Start der Impfungen gegen das Corona-Virus im Wallmenichhaus in Amberg.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach und in der Stadt Amberg sind in der ersten Impfwoche bereits 1515 Menschen gegen Corona geimpft worden. Das teilten Landrat Richard Reisinger, Oberbürgermeister Michael Cerny und der Geschäftsführer des Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Sebastian Schaller, am Montag mit. Der Impfstoff von Biontech und Pfizer sei, wie in der Prioritätenliste des Bundes vorgesehen, auch in Amberg und Amberg-Sulzbach bisher vor allem in Senioren- und Pflegeeinrichtungen verimpft worden. 517 Dosen gingen an die Krankenhäuser in der Region, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt.

Ursprünglichen Plan schon übertroffen

Dabei gaben die zuständigen Stellen ordentlich Gas, wie Sebastian Schaller auf Nachfrage erläuterte. Die Impfquote in der Region sei bereits etwas höher, als ursprünglich vorgesehen. Laut Plan wären bis Sonntag 1350 Impfungen möglich gewesen, diese Zahl sei mit 1515 deutlich überschritten worden. "Pro Flasche sind ja fünf Impfdosen garantiert. Wir haben aber oft auch sechs Dosen verwenden können", sagte Schaller. Außerdem habe das BRK mit vier statt zwei mobilen Impfteams gearbeitet, was ebenfalls zu einer Erhöhung des Tempos beiträgt.

Appell: Vormerkliste nutzen

Die Impfungen in Amberg und Amberg-Sulzbach seien reibungslos angelaufen. „Darüber sind wir mächtig stolz“, berichtete der Landrat. „Es war ein logistischer Kraftakt, die Impfzentren mit den mobilen Impfteams in kürzester Zeit aufzubauen. Umso mehr sind wir glücklich und erleichtert zugleich, dass in der ersten Woche alles einwandfrei funktioniert hat“, erklärte der Landkreischef. „Die Impfstoff-Lieferungen, die wir erhalten, werden mithilfe der mobilen Impfteams effizient nach der vorgegebenen Priorität in den Krankenhäusern sowie stationären Senioren- und Pflegeeinrichtungen verimpft“, sagte Reisinger weiter.

Probleme bereiten bislang nur die begrenzten Ressourcen an Impfstoff. „Hier sind wir abhängig davon, welches Kontingent wir zur Verfügung gestellt bekommen. Wegen der Unsicherheit bei den Lieferungen ist derzeit noch keine verbindliche Terminvergabe möglich“, erklärte Oberbürgermeister Michael Cerny. Allerdings stehen laut BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller kurzfristig immer wieder mal kleine Impfstoffmengen als Rückläufer aus den Einrichtungen zur Verfügung, die verimpft werden können. Der BRK-Kreisverband Amberg-Sulzbach hat deshalb eine Vormerkliste eingerichtet, in die sich impfwillige Bürger mit einem Anspruch auf Schutzimpfung höchster Priorität eintragen können.

Hier geht's direkt zum Anmeldeportal

Sofern kurzfristig Impftermine frei werden, meldeten sich die Impfzentren telefonisch bei den auf der Vormerkliste eingetragenen Menschen. Wenn ausreichend Impfstoff verfügbar ist, könnten dann Termine auch direkt vereinbart und das Impfangebot auch auf andere Angehörige der höchsten Priorisierungsgruppe ausgeweitet werden, vor allem auf Menschen über 80 Jahre.

Landrat und Oberbürgermeister bitten die impfwilligen Senioren, die aktuell aufgrund der unregelmäßigen Lieferungen noch keinen Impftermin erhalten können, „noch um etwas Geduld“. Sobald Termine vereinbart werden können, sollen per Brief alle über 80-Jährigen, die gemäß der Impfverordnung des Bundes zur Impfgruppe der höchsten Priorität gehören, über die Möglichkeit, sich impfen zu lassen, informiert werden. Eine Anmeldung werde dann online oder telefonisch möglich sein.

Nächste Lieferung Ende der Woche

In den BRK-Impfzentren in Amberg und in Sulzbach-Rosenberg wurde wie in ganz Bayern planmäßig am 27. Dezember mit den Corona-Impfungen begonnen. Entgegen der Zusage des Bundes sollte Bayern in dieser Woche keine Impfstofflieferung erhalten. Dagegen hatten laut Pressemitteilung Gesundheitsministerin Melanie Huml und Staatssekretär Klaus Holetschek interveniert. Die nächste Impfstoff-Lieferung für Bayern wird nun für Ende dieser Woche erwartet, sodass die Corona-Impfungen auch in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach zügig fortgesetzt werden könnten. Hier wurde in der ersten Woche geimpft:

  • Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK, Ambulant betreute Wohngemeinschaft, Amberg
  • Clementine von Wallmenich-Haus, Amberg
  • Amicus ambulante Intensivpflege, Amberg
  • Bavaria Senioren- und Pflegeheim, Sulzbach-Rosenberg
  • BRK-Seniorenheim Hirschau
  • Caritas-Haus St. Barbara, Sulzbach-Rosenberg
  • Phönix Haus der Betreuung und Pflege Vilseck
  • Ambulante Intensivpflege APE GmbH, Kümmersbruck
  • Jakobushof Seniorenpflegeheim Auerbach
  • Klinikum St. Marien Amberg
  • St. Johannes Klinik Auerbach
  • St. Anna Krankenhaus Sulzbach-Rosenberg
  • Pflegezentrum An der Magdalenenkapelle, Auerbach
  • Seniorenheim der Diakonie Amberg
  • Seniorenwohnanlage St. Stephanus, Edelsfeld
  • Seniorenzentrum der Diakonie Dr.-Stephan-Kastenbauer-Haus, Sulzbach-Rosenberg
Amberg04.01.2021
 
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