Dass für viele Gemeindeglieder der Besuch der Andacht "Musik bei Kerzenschein" in der Paulanerkirche zur liebgewonnenen Tradition geworden ist, die sie nicht mehr missen möchten, zeigte der enorme Zuspruch.
Sensibel ausgewählte Texte mit Tiefgang und passende Gebete zu den Themen "Liebe" und "Tod" als Pendant zur ruhigen und getragenen Musik, die unter die Haut und zu Herzen ging, prägten im Ausnahmejahr die Andacht. Diese forderte heuer von Pfarrer Bernd Schindler als Organisator und seinem Damenteam aus Kümmersbruck sowie den Musikern Flexibilität in unterschiedlicher Hinsicht.
Aufgrund der Coronasituation ist man vom üblichen Veranstaltungsort im Martin-Schalling-Haus mit sehr begrenzten Sitzplätzen in die große Paulanerkirche umgezogen, um allen interessierten Gemeindegliedern eine Teilnahme zu ermöglichen. Die hohen Anmeldezahlen sprengten dann auch schnell die Platzkapazitäten in der Paulanerkirche, so dass spontan eine zeitlich versetzte Doppelausgabe der Andacht organisiert wurde. Kurzfristig fiel dann noch Gerhard Fehrl als musikalischer Akteur an Orgel und Klavier aus, so dass hier Pfarrer Bernd Schindler erneut Flexibilität walten lassen musste.
Besten musikalischen Ersatz hat er in Kantorin Musikdirektorin Kerstin Schatz gefunden, die gemeinsam mit Michaela Tobisch (Gitarre, Gesang) und Reiner Schirm (Gesang) die Andacht zum Hörgenuss werden ließ. Mit sanften und getragenen Orgelklängen stimmte Kantorin Kerstin Schatz die Besucher der Andacht gebührend ein, als in der Kirche die unzähligen brennenden Kerzen eine heimelige Wohlfühlatmosphäre schafften.
Pfarrer Bernd Schindler machte eingangs der Andacht momentan Zeiten aus, in denen Vieles anders als gewohnt sei. Die Wirklichkeit, in der wir lebten, habe sich nach seinen Aussagen verändert. Er machte bewusst, dass Menschen die Aufgabe hätten, mit den Veränderungen leben zu lernen. Gerade in Zeiten der Ungewissheit sei das Bedürfnis nach Veranstaltungen wie die der musikalischen Andacht gestiegen.
"Wir brauchen solche Fenster in denen wir zur Ruhe und Besinnung kommen. Wo wir dahin geführt werden, was uns bewegt, um zu lernen, alles auch zu tragen", bemerkte Pfarrer Schindler.
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