Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat am Donnerstag die neuen Infektionszahlen mitgeteilt. Und die sehen (Stand 8 Uhr) nicht gut aus für die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach. In der Stadt kommen 8 neue Fälle dazu (Gesamt 532), die Inzidenz steigt von 85,29 auf 94,77. Im Landkreis steigt die Zahl der neuen Covid-19-Infektionen um 58 (Gesamt 1739). Damit reißt der Inzidenzwert die 200er-Marke (200,88) nach 191,17 am Vortag.
Für Amberg-Sulzbach gelten nun die neuen Vorgaben der bayerischen Staatsregierung: Ab Freitag, 0 Uhr, treten neue Regelungen in Kraft. Von 21 bis 5 Uhr gilt eine Ausgangssperre. Nur wer triftige Gründe hat – etwa medizinische Hilfe braucht oder in die Arbeit muss – darf die Wohnung beziehungsweise das Haus in dieser Zeit verlassen. Von 5 bis 21 Uhr gelten weiterhin die aktuellen Ausgangsbeschränkungen. Außerdem findet für Schüler ab der 8. Klasse kein Präsenzunterricht mehr statt. Ausnahmen gelten für Schüler, die in diesem Schuljahr ihren Abschluss machen, und die sonderpädagogische Förderung. Schulamtsdirektorin Beatrix Hilburger erklärte, dass die Schulen bereits informiert sind.
Die verschärften Regeln gelten mindestens sieben Tage, auch wenn der Inzidenzwert zwischenzeitlich wieder unter 200 fällt. Erst wenn der Wert mindestens sieben Tage am Stück unter der markanten Marke bleibt, kann es wieder Lockerungen geben – muss aber nicht. Der Landkreis hat einen Ermessensspielraum. Stimmen die Zahlen, sind die Aussichten aber nicht gut, können die Beschränkungen weiterhin in Kraft bleiben.
Das Besuchsverbot in der St.-Johannes-Klinik in Auerbach bleibt bestehen, teilte das Krankenhaus auf Nachfrage mit. Zumindest bis Sonntag. Am Montag treffen sich die Verantwortlichen, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Im St. Anna-Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg wurden am Donnerstag 27 Covid-19-Patienten behandelt, drei davon auf der Intensivstation. Die Intensivstation in Sulzbach-Rosenberg verfügt über 14 Betten und ist gerade zur Hälfte belegt. Am Klinikum St. Marien befanden sich 18 Patienten mit einer Covid-19-Infektion, ebenfalls drei davon in intensivmedizinischer Behandlung, zwei mussten invasiv beatmet werden. Von 46 Plätzen waren am Donnerstag in Amberg 36 belegt.
Das Amberger Klinikum richtete den Appell an alle Besucher und Patienten, stets Mund-Nasen-Schutz zu tragen. "Wir sind derzeit in der glücklichen Lage, eine stabile Situation im Haus zu haben und den Regelbetrieb weiter aufrecht erhalten zu können", heißt es in einer Mitteilung. "Auch die Besuchsregeln wollen wir beibehalten, natürlich immer mit engmaschiger Kontrolle." Leider gebe es immer noch genügend Uneinsichtige. Deshalb sei künfitg ein komplettes Besuchsverbot nicht auszuschließen.
Ausgangssperre
Zwischen 21 und 5 Uhr darf das Haus nur noch aus folgenden Gründen verlassen werden:
- Ausübung beruflicher oder dienstlicher Tätigkeiten
- Wahrnehmung des Sorge- und Umgangsrechts
- Der unaufschiebbaren Betreuung unterstützungsbedürftiger Personen und Minderjähriger
- der Begleitung Sterbender
- Von Handlungen zur Versorgung von Tieren
- Der Teilnahme an Gottesdiensten und Zusammenkünften von Glaubensgemeinschaften im Zeitraum vom 24. bis 26. Dezember
- von ähnlich gewichtigen und unabweisbaren Gründen
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