"Nach dem Weggang der Grammer AG aus Amberg ist nun ein weiteres wirtschaftliches Waterloo über unsere Stadt hereingebrochen", heißt es in einer Pressemitteilung die die Fraktionsvorsitzende der SPD im Amberger Stadtrat, Birgit Fruth, am Montag versandt hat. Die städtische Tochter Gewerbebau, in deren Eigentum sich die Immobilie befindet, habe nicht für den erhofften Neuanfang sorgen können. "Und das trotz jahrelangen wirtschaftlichen Aufschwungs in ganz Deutschland."
Der Wirtschaftsförderung, an deren Spitze Oberbürgermeister Michael Cerny als Aufsichtsratsvorsitzender steht, sei es nicht gelungen, innerhalb von vier langen Jahren "eine ansprechende Verwendung" für die das leerstehende Kaufhaus in der Bahnhofstraße zu finden. "Mit Mode Frey wäre ein sehr attraktiver und erfahrener Händler bereit gestanden", schreibt Fruth. Die SPD-Fraktion sehe sich nun in ihrer Kritik bestätigt: "Wenn man das Zeitfenster genutzt und Tatsachen geschaffen hätte, wäre der nun erfolgte Absprung der Firma Frey wahrscheinlich zu verhindern gewesen. Dies spiegelt sich auch in der Aussage der Firma wider, eine lange Phase der Unsicherheit durchlebt zu haben."
Die SPD-Fraktion sei davon ausgegangen, dass man nach erteilter Baugenehmigung schnellstmöglich mit den Umbauarbeiten beginnt. Aus Sicht der SPD seien die rechtlichen Rahmenbedingungen gesichert gewesen, um das Projekt voranzutreiben und zu verwirklichen. Fruth: "Das Zögern des Oberbürgermeisters hat uns nun diese mehr als missliche Lage für die Altstadt eingebrockt. Mehr Mut und Tatendrang wären hier erforderlich gewesen."
Die Fraktionsvorsitzende, die 2020 als Kandidatin für das Oberbürgermeister-Amt antritt, fordert "ein entschlossenes, entschiedenes Handeln der Stadtverwaltung". Cerny müsse der Autorität seines Amtes "endlich gerecht werden", um wichtige Entscheidungen an dieser Stelle zu treffen.















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