Amberg
17.10.2019 - 16:25 Uhr

Neue Spielgeräte für die Amberger Altstadt

Für Kinder, die in der Altstadt leben oder mit ihren Eltern hierher zum Bummeln kommen, ist im Amberger Ei wenig bis nichts geboten. Das soll sich jetzt ändern, wenn Spielgeräte für Kinder und Treffpunkte für Jugendliche geschaffen werden.

Der Spielplatz im Zwinger hinter dem Vilstor soll im kommenden Jahr eine deutliche Aufwertung erfahren. Er ist Teil eines Konzepts, das die Schaffung von zusätzlichen Spielmöglichkeiten für Kinder sowie Treffs für Jugendliche vorsieht. Bild: Stephan Huber
Der Spielplatz im Zwinger hinter dem Vilstor soll im kommenden Jahr eine deutliche Aufwertung erfahren. Er ist Teil eines Konzepts, das die Schaffung von zusätzlichen Spielmöglichkeiten für Kinder sowie Treffs für Jugendliche vorsieht.

Ein Name wird in der Stadt Amberg immer genannt, wenn es um Spielplätze geht: Bernhard Frank. Der Leiter des Team Grün hat sich in den vergangenen Jahren auf diesem Sektor große Sachkenntnis angeeignet und verfolgt die Umsetzung seiner Visionen mit sehr viel Engagement. Keine Frage, dass er am Mittwoch im Bauausschuss ein dickes Kompliment dafür kassierte, dass er ein Konzept ausgearbeitet hat, das Kindern und Jugendlichen künftig im Altstadtbereich viel mehr Platz einräumt. Größtes Kompliment für Bernhard Frank dürfte es aber sein, dass das Gremium einstimmig dafür plädierte, dieses Konzept im kommenden Jahr auch umzusetzen. Stimmt der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung dem ebenfalls zu, kann konkret geplant und 2020 gebaut werden. Geht alles glatt, ist alles im Juli nächsten Jahres fertig. Rund 150 000 Euro nimmt die Stadt für die Umsetzung in die Hand.

Spielplatz wird aufgewertet

Bisher existiert in der Altstadt selbst nur ein Spielplatz im Zwingerbereich am Vilstor, der seine besten Jahre hinter sich gelassen hat. Der soll mit einem Aufwand von rund 50 000 Euro teilerneuert und aufgewertet werden. So sollen unter anderem ein Spielturm mit einer Muldenrutsche und eine große Lauftrommel hier aufgebaut werden. Neu ist ein Spielpunkt im Stadtgraben unterhalb des Eiscafé Rossini. Ein Seil-Raumnetz wird hier ab Mitte 2020 eine willkommene Abwechslung für Eltern mit Kindern bringen.

Für den Maltesergarten hat sich Bernhard Frank ein Bodentrampolin einfallen lassen. Mitten in der Fußgängerzone werden künftig Spieltische, Zerrspiegel, eine Drehkugel oder ein Kugellabyrinth die Kinder anlocken und zum Spielen animieren. Dabei kommt die Bahnhofstraße ebenso auf ihre Kosten wie der Multifunktionsplatz, die Schiffgasse, die Georgenstraße oder der Marktplatz selbst. Für Jugendliche sieht das Frank-Konzept zwei neue Treffpunkte vor, die aber teilweise schon alte sind, aber auch baulich zu solchen gemacht werden.

So wird der kaum genutzte Bolzplatz im Zwinger am Malteserplatz mit einer geschützten Sitzgelegenheit aufgewertet. Gleiches gilt zum Bereich beim Vilstor, an dem sich heute schon Jugendliche treffen, die aber die Möglichkeit erhalten, das künftig in einer Art Bushäuschen neben der Boule-Bahn zu tun. Abzuklären sei noch, so führte Baureferent Markus Kühne im Ausschuss aus, inwieweit Leitungen und andere Einbauten von den neuen Spielgeräten betroffen wären. "Aber Kinder und Jugendliche haben doch Priorität vor Leitungen und Einbauten", sagte Michaela Frauendorfer (CSU) dazu.

Uli Hübner (SPD) gefällt es zwar, was da entsteht, es geht ihm aber alles ein bisschen zu langsam und "man könnte an der ein oder anderen Stelle schon noch draufsatteln". So animierte er die Planer dazu, ruhig noch mehr Geld für Spielgeräte in der Altstadt auszugeben. "Man muss aber erst einmal die Mittel im Haushalt dafür haben", bremste Baureferent Markus Kühne. Deswegen dauere es eben manchmal länger, als es die Politik fordere. Die will unter anderem in der eventuellen Fortschreibung des Programms einen Themenbezug zum Luftkunstort Amberg (Helmut Weigl, CSU).

Attraktivität der Stadt steigt

Eine Einzelmeinung hingegen vertrat Hans-Jürgen Bumes (Grüne), der so seine Bedenken hatte, was den Vandalismus angeht und der von daher eher auf Spielgeräte direkt in der Fußgängerzone verzichten würde. "Die Attraktivität der Altstadt steigt aber gerade durch die Möblierung", hielt OB Michael Cerny entgegen. Stadtheimatpflegerin Beate Wolters brach sogar eine deutliche Lanze: "Das ist für junge Familien wunderschön", animierte sie Bernhard Frank und sein Team weiterzumachen für die Kinder von Amberg.

Info:

Ölberg wird zur Aussichtsplattform

Der Ölberg hinter der Martinskirche ist einer der schönsten Orte in unserer Altstadt. Damit er noch schöner wird und vor allem den Bürgern die Möglichkeit gibt, ihn auch zu genießen, hat schon im Jahr 2006 der Kümmmersbrucker Roman Hindl eine Spende von 5100 Euro gemacht. Wegen der Sanierung des Kirchturms konnte das Konzept einer Aussichtsplattform am Ölberg aber bisher nicht umgesetzt werden. Das soll jetzt nachgeholt werden, sagte der Bauausschuss am Mittwoch und gab grünes Licht für die Maßnahme, die zusätzlich rund 4900 Euro kostet.

Der Ölberg bei St. Martin Bild: Wolfgang Steinbacher
Der Ölberg bei St. Martin
 
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