Amberg
21.04.2023 - 17:33 Uhr

Neuer Amberger Amtsgerichtsdirektor Jürgen Konrad bei Feier ins Amt eingeführt

Salopp gesagt, wechselten die beiden Juristen auf die jeweils andere Seite der Vils in Amberg. Einer wurde zum Landgerichtspräsidenten ernannt, der andere übernahm die Position des Amtsgerichtsdirektors. Zum Wachwechsel gab es eine Feier.

Abschied und Neubeginn beim Amtsgericht Amberg: Links der vormalige AG-Direktor und jetzige Landgerichtspräsident Stefan Täschner mit seiner Frau Pia, in der Mitte Oberlandesgerichtspräsident Thomas Dickert, rechts der neue Amtsgerichts-Chef Jürgen Konrad mit seiner Frau Andrea. Bild: Stephan Huber
Abschied und Neubeginn beim Amtsgericht Amberg: Links der vormalige AG-Direktor und jetzige Landgerichtspräsident Stefan Täschner mit seiner Frau Pia, in der Mitte Oberlandesgerichtspräsident Thomas Dickert, rechts der neue Amtsgerichts-Chef Jürgen Konrad mit seiner Frau Andrea.

Als der Nürnberger Oberlandesgerichtspräsident Dr. Thomas Dickert nach Amberg in den Rathaussaal kam, merkte man ihm die Freude darüber an, "dass nach Corona nun wieder Feiern möglich sind". Was er damit meinte, war: Der eigentlich schon seit 1. Januar amtierende neue Amtsgerichtsdirektor Jürgen Konrad konnte eingeführt werden, wobei auch Zeit blieb für die Verabschiedung von Konrads Vorgänger Stefan Täschner. Er hatte im November 2022 die Position des Landgerichtspräsidenten übernommen.

OLG-Präsident Dickert beschrieb zunächst die Situation des Amtsgerichts Amberg. Er rief ins Gedächtnis, dass auf dem großen Areal am Paulanerplatz größere Umbaumaßnahmen ins Auge gefasst sind und stellte in Ausicht, "dass nun Pläne vor der Genehmigung stehen". Die Maßnahmen samt neuem Eingangsbereich und moderner Sitzungssäle seien notwendig, sie müssten in Angriff genommen werden. Hier sah Dickert den neuen Direktor Konrad in der Pflicht, das bauliche Fortschreiten in kommenden Jahren zu begleiten.

Der neue Chef im Amtsgericht gehört seit 1999 zur bayerischen Justiz, er hatte im Lauf seiner Karriere verschiedene Positionen inne. Konrad arbeitete als Richter und Staatsanwalt, wechselte später zur Nürnberger Generalstaatsanwaltschaft und war zuletzt als Oberstaatsanwalt in Amberg tätig. "Sie waren mein Wunschkandidat", bekannte der OLG-Präsident und attestierte dem AG-Direktor "Belastbarkeit, Fleiß und die guten Eigenschaften eines Teamplayers".

Seit 1. November letzten Jahres ist Dr. Stefan Täschner Präsident des Landgerichts Amberg. In seinen neuen Tätigkeitsbereich wurde er bereits eingeführt, doch die Verabschiedung als Leiter des Amtsgerichts ließ auf sich warten. In seiner Rede adressierte Täschner Dankesworte an die Belegschaft des Amtsgerichts und erinnerte sich bei der Betrachtung seiner zweijährigen Arbeit am Paulanerplatz "an eine schöne Zeit". Nun folge ihm mit Jürgen Konrad ein Mann nach, "der viele Talente hat". Dabei erinnerte der LG-Präsident daran, dass Konrad in der Vergangenheit mehrfach auf Stellen nachrückte, "die zuvor von mir besetzt waren". So habe man sich im Verlauf von Jahrzehnten nie aus den Augen verloren.

"Dass ich heute hier stehen würde, hätte ich mir nie träumen lassen", unterstrich Jürgen Konrad und hob hervor: "Meiner neuen Aufgabe sehe ich mit Zuversicht entgegen." Er empfahl den Bediensteten der Behörde, stets auf Teamgeist zu setzen und blickte in eine Zukunft, "in der Herausforderungen auf uns zukommen werden". Zu der Feierstunde im Rathaussaal waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Dienststellen und Organisationen eingeladen. Hinzu kamen Richterinnen und Richter, Anwälte, Bedienstete aus Amts- und Landgericht sowie ehemals führende und im Ruhestand befindliche Juristen der Amberger Justiz. Sie alle waren zu Beginn der Veranstaltung von Landgerichts-Vizepräsidentin Jutta Schmiedel begrüßt worden. Sie sprach von einer "bedeutsamen Feierstunde".

 
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