Im Zuge der VHS-Veranstaltungsreihe Gesundheitsforum nutzte ein neuer Chefarzt am Amberger Klinikum die Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Seine Jugend verbrachte der Saarländer Dr. Antonio Ernstberger in der Oberpfalz, dank seiner Gesangskünste. Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny als Hausherr konnte für den Auftakt im Rahmen des VHS-Programms Gesundheitsforum am Dienstagabend im Großen Rathaussaal zahlreiche Zuhörer begrüßen. Es könnte daran gelegen sein, dass das Thema „Unfallchirurgie und Orthopädie – wir halten Sie in Bewegung“ viele anspricht, sei es Sportler oder Senioren. Es könnte aber eine Rolle gespielt haben, den neuen Chefarzt für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum, Dr. Antonio Ernstberger, kennenzulernen, der seit Ende vergangenen Jahres die Nachfolge von Dr. Robert Bauer angetreten hat. Dass der Saarländer jetzt in der Oberpfalz gelandet ist, kommt nicht von ungefähr. Er hat sie nämlich schon in jungen Jahren kennen und lieben gelernt.
In Saarbrücken geboren, zog es den jungen Mann schon mit zehn Jahren in die Oberpfalz, genau nach Regensburg zu den Domspatzen mit ihrem damaligen Leiter Georg Ratzinger, dem Bruder des jüngst verstorbenen Papst Benedikt. „Diese Zeit bei den Regensburger Domspatzen mit den vielen Reisen war eine phantastische Zeit“, blickt der Mediziner heute noch gerne zurück.
Während seiner Zivildienstzeit an der Uni-Klinik in Regensburg war es dann der Unfallchirurg Prof. Dr. Nerlich, der ihn für dieses Studium begeisterte. „Er hat mir die Liebe zur Unfallchirurgie beigebracht“, erinnert sich Ernstberger. Die Attraktivität des Klinikums Osnabrück im Fachbereich Unfallchirurgie bewegte ihn 2019 dazu, nach Niedersachsen zu gehen, um jetzt wieder in seine geliebte Oberpfalz zurückzukehren.
Dr. Ernstberger ist nicht nur Unfallchirurg, sondern auch Fußchirurg, Polytrauma-Forscher, Unfallforscher und Netzwerkbauer. Er hat großen Anteil daran, dass es das „Trauma-Netzwerk Ostbayern“ gibt. Mit dessen Hilfe gelingt es heute, Schwerverletzte nach einem Unfall schnell in die richtige Klinik zu bringen und zu versorgen.
Von der Hand über die Wirbelsäule bis hin zu den Füßen, Dr. Ernstberger zeigte an allen Gelenken die neuesten Methoden der Chirurgie bei traumatischen Ereignissen oder Schäden auf. Gegen Verschleiß der Gelenke im Alter lautet das aus seiner Sicht beste Rezept: „Sich in Bewegung halten.“ Im Februar folgen zwei weitere Vorträge im Rahmen des Gesundheitsforums. Am 7. Februar geht es um den „Diabetischen Fuß“, am 14. Februar um „Bildgebende Verfahren in der Radiologie“.
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