Während sich viele Kinder und Jugendliche am Dienstag, 30 November, über den ersten Schnee gefreut haben, sorgte der Wintereinbruch in Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach für Chaos auf den Straßen und etliche Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst. Die gute Nachricht: Bis zum Nachmittag hat es laut Auskunft der Integrierten Leitstelle in Amberg (ILS) zumindest keine Verletzten durch Unfälle gegeben. Staus und massive Verkehrsbehinderungen waren jedoch fast überall unvermeidlich.
Zum potenziell gefährlichsten Unfall ist es in Poppenricht gekommen. Dort sind am Friedhofsweg laut ILS-Schichtleiter Manuel Büttner bei Schneematsch auf der Straße ein Auto und ein mit Schülern besetzter Kleinbus zusammengestoßen. Der Bus rutschte durch den Zusammenstoß in den Graben. "Von den Kindern und Jugendlichen als Insassen ist aber zum Glück niemand verletzt worden", sagt Büttner. Ein Amberger Rettungswagen eilte vorsorglich zur Unfallstelle, auch die Feuerwehren aus Poppenricht, Traßlberg und Rosenberg rückten aus.
Nasser Schnee drückt Bäume um
Von den Morgenstunden bis in den späten Nachmittag hatte es geschneit, weil die Temperaturen jedoch nicht unter Null Grad gesunken sind, war der Schnee sehr nass und schwer. Viele Bäume konnten die weiße Last nicht mehr tragen und knickten um. Wegen "Baum auf Straße", so die Meldung der ILS, ist es in Schönlind (Neukirchen), Weigendorf, Königstein und in Schönlind (Sulzbach-Rosenberg) zu Feuerwehreinsätzen gekommen. Insgesamt sieben Wehren aus Rosenberg, Siebeneichen, Weigendorf, Haunritz, Königstein und Weißenberg rückten aus, um abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen.
Im etwas höher gelegenen Sulzbacher Bergland schneite es circa fünft Zentimeter mehr, auch Schneeverwehungen erschwerten dort vielen Autofahrern die Sicht. Von umgeknickten Bäumen waren keine Bundes-, sondern nur Kreisstraßen betroffen, berichtet Büttner. Zu Unfällen sei es deswegen aber nicht gekommen.
Lkw blockieren Verkehr
Auf den Hauptverkehrsachsen in Amberg und Sulzbach-Rosenberg staute sich teilweise der Verkehr, lange Wartezeiten waren die Folge. So berichteten Autofahrer der Redaktion, dass sie in den Mittagsstunden, als dicke Flocken vom Himmel fielen, über eine Stunde brauchten, um von Amberg nach Sulzbach-Rosenberg zu kommen. Kurz nach der Abfahrt von der B85 bei Siebeneichen blockierten zahlreiche Lkw die Europastraße, die auf der kurvenreichen Straße mit etlichen Steigungen hängen blieben. In Sulzbach-Rosenberg blockierten an der Krötensee-Kreuzung zwei Lkw, die am Hang ins Rutschen gekommen waren und weder vor noch zurück konnten, die Auffahrt zur B14. Schulbusse und der normale Verkehr mussten umständlich um die Laster rangieren.
Am späten Nachmittag ließ der Schneefall nach und der Niederschlag ging teilweise in Regen über. Auf den Straßen verwandelte sich das Weiß schnell in einen braunen Wasser-Matsch. Auch in den kommenden Tagen sind leichte Plus-Grade angesagt. Spaß am Schlittenhang für Kinder wird es deshalb in den nächsten Tagen nicht geben – doch zumindest die Autofahrer dürften erleichtert sein.
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