(usc) 8394 Mitglieder tragen derzeit die Volks- und Raiffeisenbank mit derzeit 31 500 Kunden. Auch wenn die Kostenlast deutlich steigt, schließt Vorstand Dieter Paintner die Schließung von Zweigstellen auf absehbare Zeit aus. Gleiches gilt für die Fusion mit anderen Banken. Auf der Aktivseite der Jahresbilanz stehen 765,8 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss beträgt laut Paintner über eine Million Euro, der Bilanzgewinn knapp 800 000 Euro.
Der Vorstand räumte ein, dass sich auch die Volks- und Raiffeisenbanken wegen des Nullzinses schwer tun, ausreichend Geld zu verdienen. Ziel der Genossenschaftsbanken sei nicht die Gewinnoptimierung, sondern die geforderte Eigenkapitalausstattung zu erfüllen. Ständig steigenden Kosten zwinge die Bank zu moderaten und fairen Preissteigerungen. „Unsere Bank ist bestens aufgestellt und vertraut weiter auf ihre strategischen Leitlinien“, sagte Paintner vor der Vertreterversammlung im Musikomm an der Fleurystraße.
Im vergangenen Jahr unterstützte die Bank nach Angaben Paintners 28 Existenzgründer und zahlte 1,6 Millionen Euro Steuern in der Region. Weitere 1,3 Millionen Euro Lohnsteuer kamen von den Mitarbeitern.
80 500 Euro gespendet
Die Bank spendete 80 500 Euro an kulturelle und soziale Einrichtungen. Während die Bilanzsumme zum Vorjahr mit fast 766 Millionen Euro nahezu unverändert blieb, hat sich das gesamte Kundenvolumen deutlich erhöht. Es stieg um fast 47 Millionen Euro auf 1478 Millionen Euro erhöht. Das Kreditneugeschäft entwickelte sich laut Jahresbericht „äußerst erfreulich“, und das sowohl im Bereich der Firmenkredite als auch im Kreditgeschäft mit Privatkunden. Aktuell versorgt die Bank ihre Kunden mit einem Kreditvolumen in Höhe von 473 Millionen Euro. Weitere fast 100 Millionen Euro stellen die Verbundpartner den Kunden zur Verfügung. Besonders gut entwickelt sich laut Paintner seit vielen Jahren die private Wohnbaufinanzierung. In seinen umfangreichen Ausführungen unterstrich Paintner, dass die Bank ihr Eigenkapitalbasis erheblich stärken konnte. So stehen ihr Eigenmittel in Höhe von 85,2 Millionen Euro zur Verfügung. Der Zinsüberschuss verringerte sich auf 14,1 Millionen Euro. Als Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit gab Paintner 6,8 Millionen Euro an. Die Risikolage sei unverändert günstig. Paintner gab abschließend eine Einschätzung der weiteren Entwicklung. Er erwarte einen unverändert harten Wettbewerb im Kundengeschäft. Paintner ist davon überzeugt, dass die Bank hierfür gut aufgestellt ist. Während er deutliche Wachstumsimpulse im Kreditgeschäft sieht, erwartet er das Einlagenwachstum eher verhalten. Die Risikolage schätzt er bei einer weiterhin guten Konjunktur als günstig ein.
Lob vom Landrat
Auch Aufsichtsratsvorsitzender Johann Niebler erzählte, dass die Bank einen stetig wachsenden Zuspruch bei den Privat- und Firmenkunden erlebe, die die Bank als verlässlichen Partner schätzten. Und auch die Gemeinden und der Freistaat profitieren vom wirtschaftlichen Erfolg der Genossenschaften. Landrat Richard Reisinger würdigte die regionale und kommunale Verankerung der Bank und rief dazu auf, die regionale Identität zu bewahren. Bürgermeister Martin Preuß bezeichnete die Bank als vertrauenswürdiges Unternehmen und Partner des Mittelstands.
Nach dem Abzug einer Zuweisung in die Rücklage von 228 538,95 Euro bleibt ein zu verteilender Betrag von 799 779,85 Euro. Für die dreiprozentige Dividende auf die Geschäftsguthaben sind 248 757,31 Euro vorgesehen. In die gesetzliche und andere Ergebnisrücklage werden 551 022,54 Euro eingestellt. Dies beschloss der Vertreterversammlung.Die anwesenden 55 Vertreter erteilten Vorstand und Aufsichtsrat einstimmige Entlastung. Wiedergewählt in den Aufsichtsrat wurden Gerhard Gradl und Bernhard Schöppl. Neu in das Gremium kam Ulrike Pongratz, Unternehmerin aus Kümmersbruck.
Amberg
24.06.2018 - 12:04 Uhr
Nullzins bleibt ein Problem

Grund zur Freude aufgrund guter Wirtschaftszahlen und einstimmiger Entlastung durch die Vertreterversammlung hatten am Ende Aufsichtsrat und Vorstand der VR-Bank eG Amberg. Von links stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Georg Wittmann, die wiedergewählten Mitglieder Gerhard Gradl und Bernhard Schöppl, Aufsichtsratsvorsitzender Johann Niebler, das neue Mitglied Ulrike Pongratz und die Vorstände Andreas Reindl und Dieter Paintner.
(usc)
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