Amberg
09.03.2020 - 18:29 Uhr

OB-Kandidat Franz Badura (ÖDP) reagiert auf SPD-Kritik zu Bahnhofsvision

Die Amberger SPD-Fraktion äußerte sich kritisch zur "visionären Idee" eines Bahntunnels von ÖDP-Politiker Franz Badura. Der OB-Kandidat reagiert nun auf die Darstellung der SPD und spricht von falschen Angaben.

Franz Badura erzählt bei einem Termin in der Redaktion von seinen Ideen für den Amberger Bahnhof. Bild: Wolfgang Steinbacher
Franz Badura erzählt bei einem Termin in der Redaktion von seinen Ideen für den Amberger Bahnhof.

Kritisch hatte sich die SPD-Fraktion im Amberger Stadtrat mit den „visionären Ideen“ von ÖDP-OB-Kandidat Franz Badura zur Bahnhofsumgestaltung auseinandergesetzt. Bei einem Ortstermin war es insbesondere der frühere Bahn-Projektingenieur Walter Pritzl, der Baduras Ansichten infrage stellte. Dem widersprach nun der ÖDP-Mann.

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Amberg03.03.2020

In einem Schreiben an die Redaktion formulierte Badura: „Wer wirklich harte Fakten und Daten möchte, der informiere sich über ein Projekt in Neu-Ulm (Neu-Ulm 21), in dem genau so eine Vision schon Ende 2007 Realität geworden ist.“

Seit Jahrzehnten, so Badura, ärgere sich die Stadt über die Engstellen der Bahn und den nicht vorhandenen barrierefreien Zugang zu Bahnsteigen und Zügen. Auf dieser Basis habe er seinen Vorschlag unterbreitet, „mit dem alle bisherigen Ärgernisse aus der Welt geschafft würden und Amberg auf breiter Linie nur gewinnen könnte“.

Wie das aussehen sollte, fasste Badura zusammen: „1. Es entstünde ein großer Platz vom Kaiser-Wilhelm-Ring ab dem Postgebäude bis zum Finanzamt – für Park-und-Ride-Parkplätze, Radgaragen und eine Fahrradallee. 2. Es gäbe ebene Übergänge zur Stadt vom Mariahilfbergweg und der Steingut-/Schwaigerstraße. 3. Die Regensburger Straße könnte mit Fuß - und Radweg verbreitert werden. 4. Die Sandstraße könnte ohne Schranken überquert werden. 5. Der Damm zwischen Regensburger- und Schlachthausstraße verschwinden.

6. Das Bahnhofsgebäude könnte erhalten und umgenutzt werden, etwa als Tourist-Info. 7. Die geplante Fußgängeruntertunnelung mit Anschluss an die Bahnsteige könnte entfallen. 8. Die Stadt würde ungenutzte Brachflächen etwa an der Kuhaltaistraße und an der Drehscheibe der Bahn kaufen und nutzen können. 9. Die Lärmbelästigung vor allem mit steigendem Güterverkehr kann durch die Einsenkung minimiert werden. 10. Die geplante Elektrifizierung erfolgt auf einem zukunftsträchtigen Bahnkörper.“

Amberg14.02.2020

Wenn nun von per Zeitungsbericht Steigungsangaben gemacht würden, die falsch seien, dann wolle er das richtigstellen, fährt der ÖDP-Mann fort: „Von der Erzbergbrücke bis zum Bahnhof sind auf etwa 1500 Meter circa sechs Meter Höhenunterschied zu überwinden. Das sind 0,4 Prozent Steigung und nicht wie im Artikel behauptet ein Prozent. Die Geländehöhe an der Erzbergbrücke und an der Leopoldkaserne beträgt 378 und am Bahnhof 384 Meter. Man könnte also ohne Einsenkung den Bahnhofsbereich einhausen. Da auch die Regensburger Straße über die eingehauste Bahn geführt werden sollte, muss man im Bahnhofsbereich etwa vier zusätzliche Meter einsenken, was einem Gefälle von 0,27 Prozent entspricht. Man braucht also nicht wie behauptet bis Witzlhof und Gärmersdorf um diese notwendige Absenkung durchführen zu können.“

Die ÖDP lade für Donnerstag, 12. März, um 19.30 ins Café Zentral (1. Obergeschoss) zu einer Infoveranstaltung zur kompletten Neugestaltung der Bahn für Amberg ein.

 
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