Im Mai 2022 waren sie plötzlich weg gewesen, jetzt sind sie wieder da. Eine Spezialfirma brachte am Dienstag die insgesamt fünf Figuren des sogenannten Ölbergs am Platz hinter der Amberger Martinskirche wieder an ihren angestammten Platz. Vorher waren sie natürlich gründlich gereinigt und nach Erfordernissen des Denkmalschutzes instandgesetzt worden. Jesus, die Jünger Petrus, Johannes und Jakobus sowie die Grablege Jesu Christi waren in den Jahrzehnten und Jahrhunderten, die sie wohl schon an ihrem Platz stehen, doch ziemlich von Wind und Wetter mitgenommen worden. Jetzt konnte Architektin Carola Setz den fachmännischen Einbau der Figuren nach über einem Jahr Abwesenheit in Augenschein nehmen.
In der Ausgabe für die Stadt Amberg in den "Kunstdenkmälern von Bayern" aus dem Jahr 1909 ist der Ölberg am Ende eines sehr umfassenden Artikels allerdings nur sehr kurz erwähnt: "Auf dem ehemaligen Friedhof vor dem Westportal der Südseite gelegen. Nicht ganz lebensgroße, bemalte Steinfiguren. Gute Arbeit aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts." Damit dürfte feststehen, dass die jetzt restaurierten Ölbergfiguren mehr als 400 Jahre alt sind. Wer den Ölberg einst gestiftet hat, aus welchem Anlass er errichtet worden ist, ist nicht näher bekannt.
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