Amberg
10.11.2025 - 15:26 Uhr

Pam Pam Ida und das Silberfischorchester begeistern im Musikomm

Pam Pam Ida und das Silberfischorchester reißen das ausverkaufte Musikomm in einen Strudel aus bayerischen Redensarten, emotionalen Melodien und herzlichem Humor. Ein unvergesslicher Abend für die Besucher.

Mundart, Vielseitigkeit und viel Gefühl: Pam Pam Ida überzeuge das Amberger Publikum im Musikomm. Bild: Marlin Nixdorf
Mundart, Vielseitigkeit und viel Gefühl: Pam Pam Ida überzeuge das Amberger Publikum im Musikomm.

Von Marlin Nixdorf

Der Freitagabend im „Musikomm“ klang in etwa so ruhig, wie es der Bandname „Pam Pam Ida“ vermuten lässt. Mit tatkräftiger Unterstützung durch das Silberfischorchester und die „Widersacher aller Liedermacher“ heizten die sechs Musiker dem Amberger Publikum ordentlich ein. Zwischen bayerischen Floskeln und einem ergreifenden Flötenduett versteckten sich allerdings auch tiefgründige Performances mit Herz und Verstand. Zum Auftakt lieferten die Widersacher aller Liedermacher, gegründet in Würzburg, eine mitreißende Performance. Aufgrund eines Krankheitsfalls hatte sich zwar die Besetzung halbiert, doch das hielt den gebürtigen Oberpfälzer Matthias Wolf nicht davon ab, mit seinen Kollegen Julian Hrdina am Schlagzeug und Joris Conrad am Keyboard die Stimmung im ausverkauften Saal anzufeuern – bis das Publikum lautstark nach einer Zugabe rief. Die Enttäuschung über das Ende des Auftritts hielt nicht lange an, denn nach einer kurzen Umbaupause betraten die Hauptkünstler des Abends die Bühne – Pam Pam Ida und das Silberfischorchester.

In der Setliste des Abends führten die Musiker ihr Publikum querbeet durch die eigene Diskografie. Von „Da gwohnte Gang“ aus dem 2019 erschienenen Album „Sauber“ bis hin zur neuesten Veröffentlichung „Nehmts mi mit“ präsentierte Pam Pam Ida ihre vielen Gesichter und Stimmen mit nuancierter Brillanz – und nahmen das Publikum in unterhaltsamen Zwischenspielen mit auf ihre Reise.

Die Band ist mit sechs Mitgliedern nicht nur vielköpfig, sondern auch vielseitig. Das geht schon bei den musikalischen Fähigkeiten los: Das multimusikalische Trio, bestehend aus Andreas Eckert, Christian Winkler und Thomas Thumann, wechselte während des Konzerts immer mal wieder das Instrument. Musikalisch sind die Oberbayern genauso schwer auf ein Genre festzulegen wie auf ein Instrument. Mal erinnern die Synthesizer-Einlagen stark an die 80er-Jahre, mal treiben die Streicherinnen des Silberfischorchesters dem Publikum fast Tränen in die Augen.

Was alle Lieder allerdings gemeinsam haben, ist die bayerische Mundart der Texte. Sie unterscheidet sich zwar stark vom hiesigen Oberpfälzer Dialekt, trübte aber am Freitagabend in keinster Weise das Verständnis zwischen Publikum und Künstlern. Wie Frontsänger Eckert feststellte: „In der Oberpfalz samma ned oft g’nug.“ Zumindest, wenn man dem rauschenden Applaus, Pfeifen und Johlen aus dem Publikum Glauben schenkt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.