Bei der Delegiertenkonferenz der Amberger IG-Metall-Verwaltungsstelle standen gleich mehrere Themen auf der Tagesordnung – der neue Tarifvertrag in der Metall- und Elektroindustrie, die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft in Krisenzeiten, der Umgang mit dem Krieg in der Ukraine und Personalien. Bei dem Treffen im Amberger Kongresszentrum war zunächst zu erfahren, dass Johann Horn aus Oberasbach, der Bezirksleiter der IG Metall, demnächst aus Altersgründen aus dieser Funktion ausscheidet. Als Nachfolger hatte die Bezirkskommission Horst Ott, den Ersten Bevollmächtigten der Amberger Verwaltungsstelle, vorgeschlagen. Die Entscheidung ist mittlerweile gefallen. Ott wird neuer Bayern-Chef der Metaller. Die Bezirksleitung unterstützt und koordiniert die 21 regionalen Geschäftsstellen der IG Metall in Bayern. Bei einer außerordentlichen Delegiertenversammlung steht nun auch eine Nachwahl an. Dazu hat die Ortsverwaltung als Ersten Bevollmächtigen den bisherigen Zweiten Bevollmächtigten Udo Fechtner und als neue Zweite Bevollmächtigte Fachsekretärin Sabrina Feige vorgeschlagen.
Nach Beginn des Krieges in der Ukraine vor fast auf den Tag genau vor einem Jahr bezog die IG Metall bei einer Kundgebung Position. Damals habe niemand wissen können, wie lange dieser Krieg dauert. Dieser Krieg müsse so schnell wie möglich beendet werden. Ob aber die Lieferung von noch mehr Waffen zu einer friedlichen Lösung beiträgt, sei fraglich. Stattdessen sollte der Diplomatie der Vorrang eingeräumt werden.
Auf die vergangene Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie eingehend, informierte Horst Ott, dass es in verschiedenen Betrieben der Verwaltungsstelle gelungen sei, den abgeschlossenen Flächentarifvertrag auf nicht tarifgebundene Betriebe zu übertragen. Diese dabei erzielten Ergebnisse sollten als gute Grundlage bei der Mitgliederwerbung genutzt werden. Zum erfolgreichen Tarifabschluss habe die Verwaltungsstelle Amberg mit der hohen Beteiligung an Warnstreiks und weiteren Aktionen einen großen Anteil geleistet, stellte der Bezirksleiter Johann Horn fest. Weitere Themen waren die Digitalisierung in den Betrieben und in der Wirtschaft. Auch um die künftige Energienutzung ging es bei dem Treffen. Betriebe sollten möglichst CO2-frei produzieren. Für den Bereich der Ausbildung wird die Verwaltungsstelle Amberg ein Netzwerk bilden, bei dem sich künftige Auszubildende, Betriebsräte und Firmen einbringen können.
Bei einer Nachwahl wurde Diana Seifert (Siemens Kemnath) in die Ortsverwaltung gewählt. Beim Gewerkschaftstag in Frankfurt (22. bis 26. Oktober) werden Günther Fiedler (Hamm Tirschenreuth), Sonja Hahn (ZF Auerbach) und Lars Roider (Grammer AG) die Verwaltungsstelle Amberg als Delegierte vertreten.
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