Zwar genießt Pfarrer Alois Albersdörfer seinen Ruhestand im Caritas-Seniorenheim Marienheim, aber untätig ist der rüstige Seelsorger noch lange nicht, hält er doch regelmäßig Andachten und Messen im Marienheim, auch spendet er die Krankensalbung. Jetzt feierte er seinen 90. Geburtstag – die Stadt Amberg schenkte ihm dazu ihren Ehrenkrug.
Zur Welt gekommen ist Albersdörfer am 20. August 1934 in Frankenreuth im Fichtelgebirge, drei Tage nachdem ein Großbrand den elterlichen Bauernhof vollkommen zerstört hatte. Der Jubilar wuchs mit vier Geschwistern auf. Nach dem Abitur am Gymnasium in Regensburg studierte er an der physiologischen und theologischen Hochschule. 1959 wurde er zum Diakon geweiht, ein Jahr später, an „Peter und Paul“, dann zum Priester.
Als Kaplan war der Jubilar kurzzeitig in Schwarzach tätig, anschließend als Präfekt in Regensburg und Weiden. Als Studienrat und Oberstudienrat gab Albersdörfer katholischen Religionsunterricht an der Berufsschule Bogen-Straubing und war nebenher Pfarrer in Pelling. Von 1981 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2007 betreute der Geistliche die Pfarrgemeinde Ammerthal, lehrte zudem Ethik an der Hochschule für den öffentlichen Dienst (Fachbereich Polizei) in Sulzbach-Rosenberg.
Seit fünf Jahren lebt Albersdörfer im Marienheim der Caritas und betreut dort seine Mitbewohner seelsorgerisch. An seinem Geburtstag zelebrierte der Jubilar mit Stadtpfarrer Thomas Helm sowie den Diakonen Peter Bublitz und Richard Sellmeyer einen feierlichen Gottesdienst im Foyer des Marienheims. Ein weiterer Mitzelebrant war Roland Josef Spiegel, der vor 35 Jahren als Kaplan bei Alois Albersdörfer „in die Schule ging“ und der für diese Geburtstagsfeier extra rund 600 Kilometer An- und Rückfahrt auf sich genommen hatte. Ambergs Dritter Bürgermeister Franz Badura begleitete den Gottesdienst mit seiner Trompete musikalisch.
Zum Ende des Gottesdiensts meinte Albersdörfer, dass er getrost warten werde, was in den nächsten Jahren auf ihn zukomme. Denn er vertraue auf Gott, der „das schon richten wird“. Für die Stadt Amberg gratulierte Zweiter Bürgermeister Martin Preuß dem Jubilar und überreichte ihm als Geschenk den Ehrenkrug der Stadt.
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