Amberg
02.07.2023 - 10:33 Uhr

Pfarrer David Scherf plädiert bei Bergfest in Amberg für mehr Menschlichkeit und Miteinander

"Kleines kann manchmal Großes bewirken" – da ist sich Pfarrer David Scherf sicher. Bei der ökumenischen Andacht auf dem Mariahilfberg in Amberg redete der den Besuchern des Bergfestes ins Gewissen.

Wegen des Dauerregens musste die ökumenische Andacht auf dem Mariahilfberg am Freitagabend als Bestandteil des kirchlichen Bergfestprogramms in die Bergkirche verlagert werden – sehr zum Bedauern der zahlreichen Besucher aus sämtlichen katholischen Amberger Pfarreien und den evangelischen Kirchengemeinden.

Die musikalische Gestaltung der Andacht übernahm der Kirchenchor der Pfarrei Hl. Familie unter der Leitung von Kirchenmusiker Christian Farnbauer und des evangelischen Posaunenchors. Der Guardian der Franziskaner, Pater Seraphin, begrüßte die Gläubigen und rief dazu auf, gemeinsam zu Ökumene zu feiern.

Pfarrer David Scherf von der evangelischen Erlöserkirchengemeinde war dieses Jahr als Festprediger zum ökumenischen Gottesdienst eingeladen. „Der christliche Ausdruck des Danks ist Geben“, war die zentrale Aussage seiner Ansprache. Der Pfarrer sagte: „Christen wissen, dass sie ihr Leben und was ihnen im Leben begegnet, aus den Händen Gottes empfangen haben."

Nicht erst das Corona-Virus habe klar vor Augen geführt, dass der Lebensalltag auf Voraussetzungen beruhe, "die wir nicht selbst schaffen können". Man dürfte aber darauf vertrauen, dass "Gott als unser Schöpfer uns leben lässt und im Leben begleitet". Dies beruhe zuallererst auf seiner Gnade und sei ein Segen: „Gnade und Segen sind eine unerschöpflich sprudelnde Quelle, für die wir Christen immer wieder dankbar sein können. Ein Ausdruck unserer Dankbarkeit zeigt sich darin, dass wir nicht nur empfangen, sondern auch geben“, betonte Scherf.

Wer Segen empfange, solle Segen weitergeben. Dies könne beispielsweise in Form einer Geldspende für wohltätige Zwecke sein. Pfarrer Scherf machte klar, dass er aber beim Segenspenden vor allem an Mitmenschlichkeit und Zwischenmenschliches denke – ein freundliches Lächeln, ein paar Minuten Zeit für andere, ein offenes Ohr, eine helfende Hand oder ein aufmunterndes Wort: „Kleines kann manchmal Großes bewirken und mit Gott im Hintergrund vielleicht noch viel mehr.“

 
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