Polizei erwischt 14-Jährigen mit verbotenem Messer

Amberg
14.09.2023 - 14:56 Uhr

Zunächst ging es "nur" um ein paar Äpfel, die Jugendliche in Amberg an eine Wand warfen. Dann kam plötzlich ein verbotenes Messer im Spiel. Damit wurde plötzlich das Waffengesetz ein Thema.

Vor einiger Zeit machten Jugendliche durch laute Trinkgelage im Amberger Maltesergarten Schlagzeilen. Jetzt ist dieser Park in der Altstadt wieder im Polizeibericht aufgetaucht.

Eine blöde Idee: Jugendliche haben am Mittwochabend im Maltesergarten Äpfel von den Bäumen gepflückt und sie dort gegen eine Parkmauer geworfen. Passanten meldeten das gegen 18 Uhr der Amberger Polizei. Die traf dann im Maltesergarten tatsächlich acht junge Leute zwischen 14 und 16 Jahren an. Als die Beamten diese Gruppe kontrollierten, fanden sie bei einem 14-Jährigen ein sogenanntes "Einhandmesser". Es hat seinen Namen, weil man die Klinge mit einer Hand aufklappen kann.

Das Problem an einem solchen Messer: Es gilt rechtlich als "verbotener Gegenstand", wie Ambergs Polizei-Pressesprecher Dominik Lehmeier auf Nachfrage erklärte. Ein Einhandmesser bei sich haben dürften nur Personen mit "berechtigtem Interesse" wie beispielsweise Angler, Jäger oder Einsatzkräfte wie Polizei oder Feuerwehr – ein 14-jähriger Jugendlicher aber nicht. Sein Messer stellten die Polizisten sicher. Sie haben zudem ein Ordnungswidrigkeitenverfahren nach dem Waffengesetz eingeleitet.

Über den Schaden, der durch die Äpfel-Würfe an der Mauer entstanden ist, wurde die Stadt Amberg als Eigentümer informiert, wie es im Polizeibericht weiter heißt. Weil es hier um "vorsätzliche Sachbeschädigung" geht, müssen die Jugendlichen laut Lehmeier "neben den strafrechtlichen Konsequenzen zudem mit zivilrechtlichen Forderungen" rechnen.

OnetzPlus
Amberg08.09.2023
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