(exb) Huml hat den bisherigen Vizepräsidenten des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Markus Schick, zum Präsidenten des neuen Landesamts für Pflege ernannt. Die Ministerin betonte am Dienstag: "Mit Herrn Schick übernimmt eine äußerst kompetente und fachlich anerkannte Führungskraft die Leitung des neuen Landesamts." Mit viel Engagement und Organisationstalent habe er bereits als Leiter des Aufbaustabs hervorragende Arbeit geleistet.
Schick selbst wird in einer Pressemitteilung mit diesen Worten zitiert: "Wir verstehen uns als Kümmerer für die Belange der Pflege in Bayern." Zunächst stehe die Umsetzung des im April vom Kabinett beschlossenen bayerischen Pflege-Pakets im Vordergrund: "Als erstes großes Projekt werden wir (...) die Abteilung für das neue bayerische Landespflegegeld aufbauen." Ein weiteres zentrales Projekt sei die Unterstützung des Ausbaus der Pflege-Infrastruktur mit der jährlichen Schaffung von mindestens 500 neuen Plätzen in der Kurzzeitpflege zur Entlastung der Familien von Pflegebedürftigen sowie der jährlich rund 1000 neuen stationären Pflegeplätze. Das Landesamt werde darüber hinaus Aufgaben in den Bereichen Hospiz- und Palliativversorgung, Demenzstrategie, Ehrenamt in der Pflege sowie beim Bayerischen Hebammen-Bonus von jährlich 1000 Euro übernehmen.
Die Ministerin fügte hinzu: "Übergangsweise wird das Verfahren für das Landespflegegeld vom Landesamt für Finanzen abgewickelt. Damit stellen wir sicher, dass diese Unterstützung von 1000 Euro jährlich schnell und unbürokratisch bei den Pflegebedürftigen ankommt." Das Antragsformular steht im Internet (www.landespflegegeld.bayern.de) zum Download bereit. Mit der Auszahlung soll laut dem Schreiben im September begonnen werden.
Dr. Dr. Markus Schick ist verheiratet, hat fünf Kinder und ist promovierter Arzt und Tierarzt. Nach wissenschaftlicher Tätigkeit an der Uni Ulm und praktischer tierärztlicher Tätigkeit in Schwaben war er bis zu seinem Wechsel in das damalige Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit an drei Landratsämtern in Bayern im Bereich Verbraucherschutz tätig. Ab 2002 vertrat er sechs Jahre in der Bayerischen Vertretung des Freistaats in Brüssel die Belange des Staatsministeriums für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz und des späteren Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit bei der Europäischen Union. Seit 2008 war Schick Vizepräsident des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und leitete dort zuletzt den Aufbaustab für das Landesamt für Pflege. (exb)
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