Der renommierte bundesweite Wettbewerb "Die Gelbe Hand" zeichnet alljährlich Projekte gegen Rechtsextremismus und Rassismus aus. Unter den Preisträgern befindet sich auch das Amberger Bündnis gegen das Vergessen. Die Schirmherrschaft für den Wettbewerb hatten Ministerpräsident Markus Söder und Robert Feiger, Vorsitzender der Gewerkschaft IG BAU, übernommen. Die Preisverleihung fand in der Würzburger Residenz statt.
Gedenken an Klaus-Peter Beer
Das Amberger Bündnis nahm den Preis für seine Broschüre "In Gedenken an Klaus-Peter Beer - Neonazistische Gewalt und antifaschistisches Erinnern in Amberg" entgegen. Wie es in einer Pressemitteilung des Bündnisses heißt, dokumentiert die Broschüre "den jahrelangen Kampf um ein würdiges Gedenken an den 1995 von zwei Neonazis in Amberg ermordeten Klaus-Peter Beer und gibt einen Einblick in die Strukturen und Kontinuitäten neonazistischer Gewalt in Amberg".
Die Jury würdigte "mit dem Preis den unermüdlichen Einsatz und das jahrelange Engagement gegen rechte Gewalt durch das Bündnis", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Zitiert wird darin auch die Begründung der Jury: "Das Bündnis gegen das Vergessen setzt sich seit vielen Jahren für die Aufarbeitung von neonazistischen, rechten Strukturen vor Ort ein. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und Sensibilisierung für unsere Demokratie und setzen gleichzeitig ein klares Zeichen gegen rechte Gewalt und Diskriminierung."
"Große Ehre für uns"
Der Preis "Die Gelbe Hand" ist nach Angaben von Bündnis-Sprecher Stefan Dietl eine der bekanntesten Ehrungen für Engagement gegen Rechts und für Demokratie. "Daher ist die Auszeichnung natürlich eine große Ehre für uns", freut er sich. "Es ist nicht nur eine Würdigung für unsere Arbeit, sondern für alle, die sich seit mehr als zwei Jahrzehnten für ein würdiges Gedenken an Klaus-Peter Beer stark machen und die sich tagtäglich in Amberg gegen Rechts engagieren", so Dietl weiter. "Für uns ist die Auszeichnung zugleich Ansporn, der rechten Szene in Amberg weiterhin offensiv entgegenzutreten und das Gedenken an Klaus-Peter Beer wach zu halten." Weiter kündigt Stefan Dietl an, dass das Bündnis auch in diesem Jahr am 7. September für seine Forderungen auf die Straße gehen werde.
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