Amberg
19.10.2023 - 14:36 Uhr

Projekt zur Früherkennung der Lese-Rechtschreib-Schwäche besteht seit über 20 Jahren in Amberg

Die Früherkennung der Lese-Rechtsschreib-Schwäche (LRS) im Vorschulalter kann rechtzeitig Probleme in der Schulzeit verhindern. Denn 10 bis 15 Prozent der Schulanfänger sind davon betroffen und können schwere Einschränkungen entwickeln. Nach fünfjähriger Pause startete nun wieder ein neuer Kurs für Erzieher aus der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach um sich für diese Früherkennung zu qualifizieren. Die 30 Teilnehmer fanden den Weg ins Landratsamt.

Bereits 2002 brachte Emil Schmid vom Rotary Club die Idee auf den Weg und zusammen mit dem Schulpsychologen Heinrich Zagel starte das Projekt in Stadt und Landkreis. Nach und nach wurden immer mehr Fachkräfte geschult und viele Kinder konnten getestet und gefördert werden. Durch die Pause in der Pandemie und einem „Generationenwechsel“ in den Einrichtungen gab es wieder einen vermehrten Bedarf.

Deshalb unterstützt der Rotary Club Amberg die Frühförderung von Kindern mit LRS. Mithilfe des Bielefelder Screenings, einer Früherkennung von Risiko-Kindern im Vorschulalter, können Erzieherinnen Kinder testen. Sämtliche Kosten für die Ausbildung der Erzieherinnen übernimmt der Rotary Club. Die Risiko-Kinder bekommen eine spezielle Förderung mit Hör- und Sprachspielen. 20 Wochen lang werden sie in der Gruppe zehn Minuten täglich von der Kindergärtnerin nach dem Würzburger Programm "Hören, Lauschen, Lernen" trainiert.

Danach erfolgt ein zweites Screening. Erfahrungen zeigen, dass 80 bis 85 Prozent der Risikokinder erfolgreich gefördert werden konnten.

 
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