Amberg
28.01.2022 - 15:55 Uhr

Regensburger Paten spenden für Integrative Onkologie in Amberg

Stephanie Sedlmayer-Weßling, Lambert Immobilien, Dr. Harald Hollnberger, Ärztlicher Direktor des Klinikums, Caroline Beer, Patientin und Otto Kehrer, Kehrer Planung (von links) bei der Bekundung der Patenschaft. Bild: Klinikum/Wawersig/exb
Stephanie Sedlmayer-Weßling, Lambert Immobilien, Dr. Harald Hollnberger, Ärztlicher Direktor des Klinikums, Caroline Beer, Patientin und Otto Kehrer, Kehrer Planung (von links) bei der Bekundung der Patenschaft.

„Das erste Mal habe ich vom Programm der Integrativen Onkologie dank eines Zeitungsartikels erfahren. Damals wusste ich noch nicht, dass ich diese Hilfe bald selbst brauchen würde“, erzählt Caroline Beer. Dann kam die Diagnose Brustkrebs. „Ich komme zwar nicht aus Amberg oder dem Landkreis Amberg-Sulzbach, trotzdem war für mich von Anfang an klar, dass ich mich im Klinikum Amberg behandeln lassen will. Die längere Fahrtzeit nehme ich dafür gerne in Kauf und auch meine Familie unterstützt mich in dieser Entscheidung.“ Besonders der ganzheitliche Ansatz der Integrativen Onkologie habe ihr von Anfang an gut gefallen und zugesagt, heißt es in einer Presseinfo aus dem Klinikum. Sie möchte anderen Betroffenen Mut machen. „Es tut so gut, wenn man als Betroffener selbst etwas beitragen kann, um wieder gesund zu werden. Man steckt nicht mehr in diesem Gefühl der Ohnmacht fest.“ Besonders freut sich Caroline Beer, dass ihre Teilnahme an den Kursen jetzt auch finanziell übernommen wird.

Den hohen Nutzen des ganzheitlichen Ansatzes der Integrativen Onkologie für die Patienten haben auch zwei Regensburger Firmen erkannt. Sie beteiligen sich am neuesten Projekt – den „am.io-Patenschaften“. „Das Kürzel am.io steht für Amberger Modell Integrative Onkologie. Im Jahr 2017 haben wir begonnen und sind sehr stolz was seitdem passiert ist“, so Dr. Harald Hollnberger, der den Start der Integrativen Onkologie damals mit Professor Scharl und Dr. Fischer von Weikersthal initiiert hat. „Dies spiegelt sich auch in der Resonanz unserer Patienten wieder, die durchwegs positiv ist. Haben wir 2017 noch mit einer kleinen überschaubaren Patientenzahl begonnen, so hat sich die Zahl inzwischen verzwanzigfacht.“ Hinter dem Projekt der am.io-Paten steckt die Idee, dass ehemalige Patienten, Firmen, aber auch Menschen, die einfach helfen wollen, Patenschaften für Krebspatienten übernehmen können und ihnen damit eine finanzielle Übernahme der Kosten für eine Teilnahme an den Kursen der Integrativen Onkologie gewährleisten.

Je 3000 Euro haben die beiden Regensburger Unternehmen „Kehrer Planung“ sowie „Lambert Immobilien GmbH“ jetzt für Patienten mit einer Krebserkrankung in die Hand genommen. „Die Idee Patienten die Möglichkeit Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, hat mich vollends überzeugt. Ich bin selbst Familienvater und kann mir gut vorstellen was eine solche Diagnose vor allem auch für Familien bedeutet. Deswegen möchte ich diesen Menschen helfen“, freut sich Otto Kehrer. „Ich bin selbst Psychologin und weiß wie wichtig die psychische Verfassung für eine Genesung ist. Ist es möglich Patienten in solch einer schweren Situation Halt zu geben, unterstützen wir das selbstverständlich gerne“, so Stephanie Sedlmayer-Weßling, die stellvertretend für ihren Mann, dem Geschäftsführer von Lambert Immobilien, gekommen war.

Wer sich für eine Patenschaft interessiert kann sich bei der Koordinatorin der Integrativen Onkologie, Annika Wawersig, (wawersig.annika[at]klinikum-amberg[dot]de) melden. Informationen dazu sind auch auf der Klinikumshomepage zu finden.

 
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