Wer in Amberg eine Mietwohnung sucht, braucht meistens viel Geduld. Dies gilt nicht nur für preisgünstige Immobilien, sondern auch für den mittleren und gehobenen Sektor. Doch gerade in diesem Bereich ist die Nachfrage groß. Führungskräfte, die kurzfristig hierher versetzt worden sind oder den Arbeitgeber gewechselt haben, junge Paare und Familien, die sich noch nicht auf eine eigene Immobilie festlegen können oder wollen – auch sie benötigen dringend geeigneten Wohnraum. Ihnen und Ihren Bedürfnissen hat sich die Stadtbau Amberg jetzt angenommen und unter anderem den Bau von zwölf Wohnungen im Neubaugebiet Mosacherweg Ost II in Angriff genommen.
In dieser Woche hatte die städtische Wohnungsbaugesellschaft zum Richtfest eingeladen. Wie ihr Geschäftsführer Maximilian Hahn bei dieser Gelegenheit betonte, handelt es sich bei den zwei Mehrfamilienhäusern an der Ida-Pfeiffer-Straße um die erste Baumaßnahme in dem neuen Baugebiet. Nicht sie, sondern die „Dr. Max und Margret Schwarz Stiftung“ ist der zukünftige Eigentümer und Vermieter der Immobilien. Die fiduziarische, also nicht selbstständige, sondern durch die Stadt Oberviechtach treuhänderisch verwaltete Stiftung hatte sich nach mehreren, laut Hahn sehr konstruktiven Gesprächen für diese Investition entschieden.
Im Herbst 2024 bezugsfertig
Warum gerade Amberg? „Weil der in Oberviechtach geborene Stiftungsgründer Dr. Max Schwarz das Erasmus Gymnasium besucht und daher eine besondere Beziehung zu Amberg entwickelt hat“, berichtete Stiftungsverwalter Wolfgang Ruhland. Und warum diese Stiftung? Weil dem in den 1970er Jahren verstorbenen Schwarz das Wohl der Bürgerinnen und Bürger besonders am Herzen lag, weshalb er die Stiftungsgründung zwei Jahre vor seinem Tod testamentarisch verfügte.
Die Häuser sind in einer modernen, zeitgemäßen Architektur mit offenem Wohn-, Ess- und Küchenbereich gestaltet. Pro Haus stehen jeweils drei Dreizimmerwohnungen mit rund 85 Quadratmetern sowie drei Dreizimmerwohnungen mit 65 Quadratmetern Wohnfläche zur Verfügung. Nach Informationen von Maximilian Hahn sind „das einschalige hochdämmende Ziegelmauerwerk, eine Pelletanlage zur Heizungs- und Warmwasserversorgung, eine Solaranlage, ein Aufzug und geräumige Kellerabteile“ Merkmale der Gebäudeplanung. Außerdem gehören großzügige Balkone und Terrassen in Südausrichtung sowie ein kleiner Gartenanteil für die Erdgeschossnutzer zu den voraussichtlich im Herbst 2024 bezugsfertigen Wohnungen. Die Baukosten betragen rund 4,6 Millionen Euro.
Weitere Wohnungen geplant
„Ein Richtfest bedeutet ja auch, dass bis jetzt alles richtig gemacht wurde“, lobte Oberbürgermeister Michael Cerny alle Projektbeteiligten im Rahmen seiner kurzen Ansprache und zeigte sich überzeugt, dass sich dieser Erfolg auch in Zukunft fortsetzen wird. Die Voraussetzungen dafür sah er zum einen in der Tatsache gegeben, dass die Gebäude von einer Stiftung verwaltet werden, zum anderen in der attraktiven Lage im Grünen, unweit von Nahversorgungseinrichtungen. „Ich bin sicher, dass sich die Menschen hier wohlfühlen werden“, betonte er und richtete ein umfassendes Dankeschön an die Stadtbau und die Stiftung, bevor Zimmerermeister Christian Makitta den Richtspruch verkündete und ein Prosit auf das Wohl aller Beteiligten erklingen ließ.
Das Bauprojekt im Baugebiet Mosacherweg Ost II an der Ida-Pfeiffer-Straße ist jedoch nur eine von mehreren Maßnahmen, mit denen die Stadtbau Amberg derzeit den Druck auf dem Mietwohnungsmarkt mindern will. So werden derzeit an der Drahthammerstraße zwei Gebäudekomplexe mit insgesamt 33 Mietwohnungen errichtet, außerdem sind nach Informationen von Maximilian Hahn auch am Bergsteig weitere sechs Mietwohnungen geplant.
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