Amberg
25.07.2024 - 16:58 Uhr

Schüler-Malwettbewerb zu Alpen-Adria-Ausstellung des Briefmarkensammlervereins Amberg

Der Briefmarkensammlerverein Amberg feiert 120-Jähriges. Und bekam deshalb den Zuschlag für die Alpen-Adria-Ausstellung. Der philatelistische Hochkaräter geht im September im ACC über die Bühne. Im Vorfeld gab's einen Schülerwettbewerb.

Eine große Briefmarken-Ausstellung, bei der sieben Länder vertreten sind: Das ist die Alpen-Adria-Ausstellung, die jährlich reihum in einer der beteiligten Regionen stattfindet. Heuer ist Bayern mit dem philatelistischen Hochkaräter an der Reihe. Und weil der 1904 gegründete Amberger Briefmarkensammlerverein sein 120-Jähriges feiert, bekam er vom bayerischen Landesverband den Zuschlag und darf die Alpen-Adria-Ausstellung von Freitag, 13. September, bis Sonntag, 15. September, im ACC ausrichten.

"Das vorzubereiten ist natürlich eine Heidenarbeit", sagt Klaus Schmien, stellvertretender Vorsitzender und Jugendleiter. Man merkt aber schnell, dass trotz allem, was im Vorfeld noch dafür zu tun und zu erledigen ist, die Vorfreude auf diese Briefmarken-Ausstellung im Rang 1 klar überwiegt. Um Kinder generell für Briefmarkensammeln als Hobby zu begeistern und auf diese Weise vielleicht sogar Nachwuchs für den Verein zu gewinnen, lobten die Amberger Briefmarkenfreunde einen Wettbewerb für die Grundschulen im Stadtgebiet aus. Wie Schmien erklärte, waren die Dritt- und Viertklässler aufgerufen, eine Briefmarke zu malen – nicht irgendeine, sondern solche mit Amberger Stadtansichten als Motiv.

Preisgelder überreicht

Zu gewinnen gab es natürlich auch ein Preisgeld: 100 Euro für den Sieger, 70 Euro für den zweiten Platz und 50 Euro für den Drittplatzierten. Noch vor den großen Ferien überreichten Vertreter des Briefmarkenvereins die Finanzspritze für die Klassenkasse: sowohl an der Barbaraschule als auch an der Max-Josef-Schule, die gleich zwei der drei Preisträger stellt. Die Schülerarbeiten werden außerdem bei der Alpen-Adria-Ausstellung zu sehen sein und somit sowohl dem Fachpublikum als auch einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, kündigt Klaus Schmien an. Von den zehn schönsten Motiven lässt der Briefmarkenverein außerdem noch Briefmarken individuell drucken.

In der Alpen-Adria-Arbeitsgemeinschaft sind sieben Partner zusammengeschlossen: Schweiz, Kroatien, Ungarn, Österreich, Bayern, Italien und Slowenien. Sie richten im jährlichen Wechsel die Alpen-Adria-Ausstellung aus, zuletzt war im vergangenen Jahr Italien an der Reihe. Wie Schmien informiert, sind bei der Ausstellung, die sowohl fürs Fachpublikum als auch für die breite Öffentlichkeit ist, Exponate der einzelnen Länder zu sehen, die dann von Juroren prämiert werden. "Es präsentiert sich jedes Land", so der Jugendleiter der Amberger Briefmarkenfreunde. Auch seine Jugendgruppe wird mit einem Stand vertreten sein.

Schwierige Nachwuchssuche

Der Traditionsverein hat aktuell 56 Mitglieder, darunter fünf Jugendliche. Klaus Schmien verhehlt nicht, dass es unheimlich schwierig ist, Nachwuchs zu gewinnen. Zuletzt war der Verein am Amberger Altstadtfest vertreten. An den Stand schauten durchaus Interessierte vorbei. Viele hatten Alben dabei. Erbstücke. Sie wollten sie begutachten lassen und wissen, was denn die Briefmarkensammlung vom Opa so wert sei. Für die wenigsten ist dies allerdings Anlass, selbst ins Sammeln einzusteigen.

Klaus Schmien und seine Mitstreiter wollen dennoch junge Menschen motivieren, Briefmarken zu sammeln. Für Kinder, die damit beginnen wollen, hat er einen simplen Ratschlag parat: "Einfach das sammeln, was einem gefällt." Schmien weiß, dass Mädchen vor allem Briefmarken mit Pferden und Blumenmotiven schön finden, die Jungs eher Fußball und Weltraum. Schmien erzählt, dass Briefmarken inzwischen aus allerlei Material sind: Es gibt welche aus Holz und jene aus Gummi. Exklusivere Varianten sind Exemplare mit Mondstaub oder Svarovski-Steinen. Schmien selbst sammelt seit weit über 60 Jahren. Spezialisiert hat er sich, wie er erzählt, auf die Bundespost, Fußball "und schöne Motive".

 
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