Amberg
23.12.2025 - 15:04 Uhr

Schüler des Max-Reger-Gymnasiums verzaubern mit weihnachtlichen Klängen

Festliche Klänge, mitreißende Rhythmen und besinnliche Momente: In einem bewegenden Miteinander stimmte sich die MRG-Schulfamilie mit ihren zahlreichen Gästen an zwei Abenden auf das Fest der Liebe ein.

Von Tobias Kober

Längst gehören die Konzerte des Max-Reger-Gymnasiums zur Advents- und Weihnachtszeit wie Lichterketten, Glühweinduft und der Klang bekannter Melodien. In vertrauter Atmosphäre boten die mehr als 150 Mitwirkenden aus Unter-, Mittel- und Oberstufe ihren Eltern und Lehrkräften sowie den Freunden und Ehemaligen der Schule zwei Programmfolgen der Extraklasse.

Am ersten Abend im kuschlig-vollbesetzten und weihnachtlich dekorierten Multifunktionsraum zündete der Unterstufenchor (Leitung: Regina Schmidt) musikalisch die Lichter an und brachte selbst zur Winterzeit Amanda McBrooms „The Rose“ zum Blühen. Das aufstrahlende Licht der Hoffnung auf Versöhnung reichte die Schulartübergreifende Deutschklasse (Leitung: Iryna Hermann) bei ihrem Lied „Wir tragen Dein Licht“ sprichwörtlich von einer zur anderen Hand weiter. Schnell sprang der Funke weihnachtlicher Freude auf das Publikum über: Händel und Mozart, Schubert und Mendelssohn-Bartholdy wurden – mal mit der Violine, mal am Flügel – in klarer Akzentuierung und mit filigraner Grifftechnik dargeboten.

Während in einem Moment mit dem „Air varié“ von Friedrich Seitz dynamischer Weihnachtsduft Einzug hielt oder mit einem „Walzer“ von Aram Chatschaturjan ein Kaleidoskop der Temperamente entfaltet wurde, setzten Augenblicke später Beiträge wie Tschaikowskis „Chanson triste“ oder Max Regers „Romance Nr. 1“ auf Melancholisches und Träumerisches.

Neben derlei musischen Blütenträumen durften die typischen Weihnachtsklassiker nicht fehlen. Mit schmetternden Trompeten, satten Saxophonklängen oder dem Zupfen der jungen Schulstreicher (Leitung: Ulrike Straub) kamen „Jingle Bells“, „The Little Drummer Boy“ oder „Feliz Navidad“ zu Gehör und animierten die Zuhörer zum Mitsingen. Aus dem fernen Orient gab sich die „Königin von Saba“ in einem vierhändigen Klavierspiel die Ehre, bevor alpenländisch anmutende Hörner den zweiten Konzertabend ankündigten.

Dieser lud – an mehreren Stellen moderiert von Schülerinnen und Schülern – zu einer weihnachtlichen Reise ein, die mit Orgelmusik von Johann Sebastian Bach eröffnet wurde. Hatten die Besucher zuvor in Scharen die Tore des Kongregationssaals durchschritten, öffnete sich ihnen mit dem „Allegro moderato“ nun eine Tür zu Franz Schuberts Sinfonie in h-Moll, seiner bekannten „Unvollendeten“.

Gänzlich formvollendet schmiegten sich in Leroy Andersons „A Christmas Festival“ schnelle Stimmungswechsel aneinander; die raschen Melodiefolgen in wechselnden Händen meisterte das Große Orchester (Leitung: Ulrike Straub) bravourös und gab damit den Liebhabern englischer Weihnachtsmusik – mal mit ruhigen Momenten, mal mit Anklängen vorweihnachtlicher Hektik – ein Medley bekannter Klassiker zu erkennen. Auch die solistischen Beiträge boten eine beeindruckende Mischung – von den zarten Tönen der Heiligen Nacht auf der Harfe oder einer perlenden „Romantischen Fantasie“ (Manfred Schmitz) mit ausdrucksstarker Bogenführung über die melancholische „Aria“ von Eugène Bozza auf dem Altsaxophon bis hin zum temporeichen „Polish Dance“ (Edmund Severn) und den typischen Vogelhorn-Klängen (Leitung des Trios: Robert Vogel).

Dass insbesondere gemeinsames Musizieren nicht nur zur Weihnachtszeit sichtbare Freude bereitet, ließ sich am Glanz in den Augen der verschiedenen Ensembles ablesen: Engelbert Humperdincks „Weihnachten“ mit Violine, Violoncello, Querflöte und Klavier erinnerte das Publikum an vertraute Melodien. Das Saxophonquartett (Leitung: Thomas Prechtl) brachte mit Alexander Glasunows „Quartett B-Dur“ eher nachdenkliche Folklore-Elemente aus St. Petersburg zu Gehör.

Im Anschluss an den gefühlvollen „Christmas Song“ (Mel Torme und Robert Wells) samt Sologesang präsentierte die Big Band (Leitung: Thomas Prechtl) in perfekt abgestimmtem Brass-Sound und mit Swing-Rhythmen Ausschnitte aus Ohrwürmern wie „Here Comes Santa Claus“. Und das harmonische Sich-Einlassen auf Weihnachten sehnte das Flötenensemble „Tutti Flauti“ (Leitung: Diana Duarte) herbei. Dem Großen Chor (Leitung: Michaela Treese) folgte das Publikum zunächst zu einem schwungvollen Abstecher in die Karibik („Calypso Gloria“ von Emily Crocker) und reihte sich mitklatschend ein in Ruth Morris Grays „Sing with the Angels“.

Im a cappella vorgetragenen „O du stille Zeit“ und mit manchen „Gute Nacht“-Wünschen „über die Berge weit“ wendete man sich dann wieder der „staaden“ Zeit zu, bevor das engelsgleich jubilierende „Gloria“ aus John Leavitts „Missa Festiva“ den direkten Blick auf die Festtage freigab. In dieser Vorfreude stimmten schließlich alle – begleitet von Chor und Musikern – in das „Engel auf den Feldern singen“ ein und damit in die bleibende Friedensbotschaft des Weihnachtsfestes, auf die auch Schulleiter Georg Meyer in seiner diesjährigen Weihnachtskarte hinweist.

 
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