Seit Mitte der 1980er-Jahre setzt sich die LAG Mali für die Menschen im westafrikanischen Sahel ein. Als gemeinnütziger Verein ist sie in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv. „Entwicklung geht vor allem zusammen“, unterstrich Vorsitzender Stefan Schuster bei einer Mitgliederversammlung in Nürnberg. Deshalb würden nur Projekte umgesetzt, die die Menschen vor Ort auch angefordert haben. In Nürnberg standen auch Neuwahlen an. Im Vorstand der LAG Mali-Hilfe sind wieder Reinhold Strobl (Schnaittenbach) als stellvertretender Vorsitzender und Petra Schilling (Sulzbach-Rosenberg) als Vorstandsmitglied vertreten.
Die Arbeit der Mali-Hilfe beginnt mit der gemeinsamen Planung und der Mitarbeit der Malier in den Projektdörfern, die von den derzeitigen Auseinandersetzungen nicht berührt sind. Ein Projekt wird auch mit Zuschüssen des Bundesentwicklungsministerium (BMZ) gefördert. Bei ihren Projekten hat die LAG Mali "vor allem ländliche Gebiete und die malischen Frauen im Blick“, erklärte Projektbeauftragte Gudrun Kahl. Denn Frauen würden nicht nur die mehrfache Last von Kindererziehung, Haushaltsführung und Mitarbeit auf den Feldern tragen, sondern seien in vielen Bereichen benachteiligt und im Vergleich zu den Männern noch stärker von Armut betroffen.
Mit der Fortsetzung des erfolgreichen Projektes in Zusammenhang mit der Mädchenbeschneidung sollen die bisherigen Ergebnisse stabilisiert werden. Entsprechend der kulturellen Vorstellungen der vorherrschenden ethnischen Gruppen gelte eine Frau nur dann als heiratsfähig, wenn sie beschnitten wurde. Doch der Koran schreibe keine Mädchenbeschneidung vor, sagte Reinhold Strobl. In Mali gebe es vor allem im Nordosten Ethnien, die ihre Mädchen nicht beschneiden und sie dennoch verheiraten.
Petra Schilling wies darauf hin, dass schon mit kleinen Beträgen Hilfe vor Ort geleistet werden könne. So könnten mit 457 Euro Saatguthilfen für eine ganze Frauengruppe beschafft und mit 1944 Euro die Einfriedung eines Gartens finanziert werden. Der Bau eines Brunnens mit großem Durchmesser und einer Betonverschalung komme auf 3506 Euro. Wer die Arbeit der Mali-Hilfe unterstützen will, kann dazu das Spendenkonto des Vereins nutzen (BIC: GENODEF1NEA, IBAN: DE65 7606 9559 0003 2590 05, Empfänger: LAG Mali e.V.).













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.