Der alte "Tunnel" vom Parkplatz hinüber zum Sportheim der SG Siemens existiert noch. Doch dahinter beginnt die neue Zeit. Den Sportverein der Siemensianer gibt es nicht mehr. Jetzt schaffen die Bagger vollendete Tatsachen. In Lärm und Staub verschwindet das Siemens-Sportheim, um Platz zu machen für die Zukunft: das Digitalisierungszentrum, das neue Vorzeigeprojekt der Siemens AG in Amberg.
Bundeskanzlerin Angela Merkel war schon da und vor und nach ihr viele andere Besucher, die sich die Amberger Vorzeigefabrik für die Industrie 4.0 anschauen wollten. Hier fängt das Problem an, das es zu lösen galt. Denn eine Produktionsstätte ist für die Herstellung von Dingen ausgelegt und nicht für Besucher, die zuschauen wollen, wie sie gemacht werden. Auf der anderen Seite melden sich bei Siemens in Amberg nach Werksangaben hunderte von Gruppen pro Jahr an, die genau das tun wollen - und oft nicht können.
Aus diesem Grund entstand die Idee, auf dem Werksgelände ein kombiniertes Besucher- und Forschungszentrum über drei Etagen und mit einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern zu bauen. Wo vor kurzem noch das Sportheim und die letzten verbliebenen Außenanlagen der SG Siemens zu finden waren, wachsen schon in Kürze Gebäude für Besucher sowie eine High-Tech-Werkstatt, die auch als Digitallabor für Forschungen von Studierenden der Ostbayerischen Technischen Hochschule dienen kann.
Aber natürlich profitieren auch die Siemensianer selbst vom Neubau. Im Obergeschoss entstehen Büroflächen für rund 130 Mitarbeiter in der Entwicklung für Simatic-Steuerungen. Für die Besucher wird ein eigener Eingangsbereich nach außen angelegt. Die Investitionssumme liegt im zweistelligen Millionenbereich, so heißt es aus dem Hause Siemens. Genaue Zahlen und Daten verspricht der Konzern für den offiziellen Spatenstich, zu dem für den 25. April eingeladen ist.
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