Amberg
27.12.2021 - 14:49 Uhr

Soldaten aus Pfreimd unterstützen Klinikum St. Marien Amberg

Das Klinikum St. Marien Amberg ist bei der Bewältigung der Corona-Krise noch immer auf die Unterstützung der Bundeswehr angewiesen. Zu Beginn der Woche gab es weitere Verstärkung. Erneut aus Pfreimd.

Diese Soldaten der 3. Kompanie des Panzerbataillons 104 auf Pfreimd haben am Montagmorgen ihren Dienst am Amberger Klinikum St. Marien begonnen. Bild: Stephan Koller
Diese Soldaten der 3. Kompanie des Panzerbataillons 104 auf Pfreimd haben am Montagmorgen ihren Dienst am Amberger Klinikum St. Marien begonnen.

Die Bundeswehr wird wegen der Pandemie "auf jeden Fall bis mindestens 7. Januar" das Klinikum St. Marien Amberg unterstützen. Das teilte Oberstleutnant Stephan Koller mit, der am Montagmorgen ein neues Kontingent von Soldaten aus der 3. Kompanie des Panzerbataillons 104 aus Pfreimd am Haupteingang des Klinikums in Empfang nahm. Wegen des Eisregens und einer unfallbedingt gesperrten A93 trafen die Soldaten laut Koller "etwas verzögert" ein. Ungeachtet dessen seien aber alle Soldaten "sehr motiviert".

Zuvor in Fürth und Teltow

Nach Einsätzen in Fürth und Teltow (Brandenburg), sagte ein in Pfreimd stationierter Stabsgefreiter, sei er nun froh, als Amberger auch für Amberg im Covid-19-Einsatz sein zu können. Das bisher bereits eingesetzte erste Kontingent von der 4. Kompanie der 104er befand sich zu diesem Zeitpunkt routiniert in der Frühschicht und ist laut Stephan Koller vom normalen Klinikumspersonal optisch nicht mehr zu unterscheiden. Für die Soldaten der 3. Kompanie sei es aber erst mal zum PCR-Test gegangen, anschließend seien alle eingekleidet worden. Danach folgte laut Stephan Koller die Einweisung in die Aufgaben auf der Covid-Station und in der zentralen Notaufnahme. Koller weiter: "Wir werden unmittelbar nach dem Jahreswechsel mit der Klinikumsleitung und der Pflegedienstleitung beraten müssen, ob der Unterstützungsbedarf auch weiterhin erforderlich ist und dann in der Führungsgruppe Katastrophenschutz darüber entscheiden müssen, ob es zu einem weiteren Amtshilfeantrag durch die Stadt Amberg kommen wird."

Gerade nach den "sehr mahnenden" Worten der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestags, Eva Högl, sei die Sensibilität der aktiven Truppe für eine weitere Abstellung deutlich gestiegen. Zum Hintergrund: Gerüchte und Meldungen aus anderen Orten, dass Soldaten als Urlaubsvertretungen und zum Überstundenabbau regulären Personals Dienst schieben, hatten eine Diskussion über die Dauer und Notwendigkeit des Einsatzes von Soldaten ausgelöst. Stephan Koller ist überzeugt, dass dies beim Einsatz im Klinikum "sicher nicht der Fall" ist.

Familien müssen zurückstehen

Koller gibt aber auch offen zu, dass sich viele seiner Kameraden die Tage zwischen Weihnachten und Dreikönig anders vorgestellt hatten. Die Alternative wäre in vielen Fällen Zeit mit der Familie gewesen. So aber sei es bereits nach dem Zweiten Weihnachtsfeiertag um 7 Uhr nach Amberg gegangen. Aber: "So ist die Situation. Der Klinikumsbetrieb kann keine Pause machen oder darauf Rücksicht nehmen." Lediglich zum Jahreswechsel sollen die Soldaten nach Möglichkeit zu Hause sein können, stellte Pflegedienstleiterin Kerstin Wittmann in Aussicht.

Sulzbach-Rosenberg26.11.2021
 
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