Amberg
06.03.2022 - 16:42 Uhr

Das sollte man tun, wenn man einem Wolf begegnet

Für das Wolfsrudel im Veldensteiner Forst beginnt jetzt die Paarungszeit: Das bringt die Tiere in Bewegung. Experten haben deshalb Tipps für Spaziergänger und Hundebesitzer im Raum Amberg-Sulzbach parat.

Ein Wolf ist kürzlich in der Nähe des Industriegebietes Schafhof bei Ebermannsdorf über ein Feld gelaufen. Bild: Jessica Sauermann /exb
Ein Wolf ist kürzlich in der Nähe des Industriegebietes Schafhof bei Ebermannsdorf über ein Feld gelaufen.

"Für das Wolfsrudel, das sich rund um den Veldensteiner Forst und somit auch im Landkreis Amberg-Sulzbach aufhält, beginnt jetzt die Paarungszeit. In dieser Zeit gibt es viel Bewegung unter den Wölfen", informieren die Regierung der Oberpfalz und das Landratsamt Amberg-Sulzbach in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Das Wildtiermanagement der Regierung der Oberpfalz möchte deshalb Spaziergänger und Hundebesitzer im Wolfsgebiet darauf aufmerksam machen, wie man sich im Falle einer Begegnung mit einem Wolf richtig verhält.

Solche Begegnungen sind besonders jetzt im Frühjahr möglich, weil die Tiere mehr unterwegs sind, wie es in der Pressinfo heißt: "Während die Elterntiere des Rudels für neuen Nachwuchs sorgen, sind die Jungtiere aus dem Vorjahr nun selbstständiger im Gebiet unterwegs. Geschlechtsreife Jungwölfe verlassen ihren Familienverband und suchen sich ein eigenes Territorium und es bilden sich neue Paare." Das Wildtiermanagement der Regierung der Oberpfalz hat Tipps, wie man sich richtig verhält, wenn man einem Wolf begegnet:


  • Wölfe verhalten sich Menschen gegenüber meist scheu und vorsichtig. Begegnen sie Menschen, ergreifen sie jedoch nicht immer sofort die Flucht und beobachten oft erstmal in Ruhe ihre Umgebung, bevor sie sich langsam zurückziehen.
  • In Einzelfällen zeigen Wölfe neugieriges Verhalten, das grundsätzlich nicht als gefährlich einzustufen ist.
  • Wölfe können Hunde in ihrem Streifgebiet als Paarungspartner oder Konkurrenten wahrnehmen: Die Besitzer sollten ihre Hunde im Wolfsgebiet daher nicht frei laufen lassen, sondern nah bei sich führen.
  • Ein Hund an der kurzen Leine wird vom Wolf als eine Einheit mit dem Menschen wahrgenommen und in der Regel gemieden.
  • Haben Sie Respekt vor dem Tier, wie vor jedem anderen Wildtier auch.
  • Verfolgen Sie den Wolf nicht und halten Sie Abstand.
  • Laufen Sie nicht weg. Wenn Sie mehr Abstand möchten, ziehen Sie sich langsam zurück.
  • Falls Sie einen Hund dabeihaben, sollten Sie diesen anleinen und nah bei sich halten.
  • Wenn Ihnen der Wolf zu nah erscheint, machen Sie auf sich aufmerksam – sprechen Sie laut, gestikulieren Sie.
  • Füttern Sie niemals Wölfe. Die Tiere könnten dadurch lernen, menschliche Anwesenheit mit Futter zu verbinden und dadurch ihr natürliches Verhalten ändern. Daher ist das Füttern von Wölfen auch gesetzlich verboten.
OnetzPlus
Ebermannsdorf11.02.2022
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.