Sorgen um die Zukunft der Pfarrei St. Michael Amberg werden lauter

Amberg
25.05.2023 - 10:36 Uhr

Beim St.-Michaels-Fest der gleichnamigen Amberger Pfarrei stehen normalerweise Freude und Vergnügen im Mittelpunkt. In diesem Jahr gab es aber auch nachdenkliche Töne. Schließlich geht es um die Zukunft der Pfarrei.

Das beliebte zweitägige St.-Michaels-Fest der gleichnamigen Pfarrei dufte nach dem Wegfall aller Corona-Regeln in diesem Jahr wieder wie gewohnt stattfinden. Der Pfarrgemeinderat hatte das umfangreiche Programm zusammengestellt. Eingeläutet wurde das Fest mit einer Rallye unter dem Motto "Auf dem Bauernhof, da ist was los" auf dem Freigeländes des Kindergartens. Großen Zuspruch fand wie gewohnt das Stockbrotbacken zu abendlicher Stunde im Foyer. Am Festabend sorgten die regionalen Stimmungsbands "zeitlos" und "SiRo FuEl" für Unterhaltung. Im Pfarrheim gab es zudem eine Bar.

Ein Höhepunkt am Festsonntag war der Familiengottesdienst, in dem Pfarrer Alois Berzl auf die pastorale Planung der Diözese bis 2034 einging. Er wies darauf hin, dass es 2034 nicht mehr so viele Pfarrer geben werde, was zwangsläufig zu einer Reduzierung der Pfarreien führe. Dieses Thema beschäftige die Gremien der Pfarrei, darunter den Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltungen. Der Geistliche wörtlich: „Wenn es wirklich so kommen sollte, wie es derzeit von der Diözese geplant ist, hätte die Stadt Amberg nur mehr zwei Pfarreien und St. Michael keinen eigenen Pfarrer mehr. Was wird dann aus der Pfarrei St. Michael? Was bleibt von unserer Tradition?"

Heute in zehn Jahren

Berzl blieb bei dem Thema hängen und fragte: "Was macht die Pfarrei St. Michael aus? Ist St. Michael die Gemeinde, die gerade jetzt hier in der Kirche ist? Sind es die Jungen, die Ministranten, die Kinder, die heute hier sind, die in zehn Jahren die Pfarrei mit Leben erfüllen? Was würden sie antworten, wenn ich sie fragen würde, wer St. Michael ist?“ Fragen, die Pfarrer Berzl an die Gottesdienstbesucher stellte. Eine Antwort gab er selbst: "St. Michael ist nicht nur dieses Gebäude hier, es ist auch die Geschichte, die uns damit verbindet."

Es folgte das große Aber, das alle wieder positiver stimmte: "Auch in Zukunft wird nicht nur dieses Gebäude da sein. Es werden die Menschen da sein, die diese Kirche mit Leben erfüllen, mit ihren Ideen, Wünschen, Hoffnungen. Wenn wir heute das St.-Michaels-Fest feiern, dann sagen wir, wie wir uns auch sehen möchten. Als eine Gemeinschaft, die andere Menschen einlädt zum Kommen, Verweilen und Mitfeiern.“

Wünsche an die Pfarrei

An beiden Tagen des Festes war eine Wunschbox der "Zukunftswerkstatt" aufgestellt. Besucher hatten die Möglichkeit, ihre Wünsche, Ideen und Anregungen bezüglich der Angebote in der Pfarrei einzubringen. Die Ergebnisse werden in den nächsten Wochen ausgewertet.

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