2500 Euro hat der Club Soroptimist International (SI) Amberg-Sulzbach dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) übergeben. Maria Obermeier verzichtete auf das ihr verliehene Preisgeld des Clubs von 500 Euro und erhöhte damit eine SI-Spende auf 2500 Euro für das neue Bürogebäude und Frauenhaus des SkF. Obgleich man meinen könnte, es seien genügend finanzielle Mittel geflossen, lasten die Restschulden des Bauvorhabens weiter auf den Schultern von SkF-Geschäftsführerin Andrea Graf und der Seele des Sozialdienstes, Marianne Gutwein, die sich ehrenamtlich für Frauen in Not einsetzt.
„700.000 Euro“, benannte Graf die Schuldenhöhe sachlich mit einem kleinen Seufzer. Sie sei unendlich dankbar für das bisher Geleistete und die Unterstützung von vielen Unternehmen, Vereinen und auch Privatpersonen. Aber oftmals würden zweckgebundene Spenden angeboten, die in der Sache nicht weiterhelfen. „Wenn die Hilfe von Sternstunden nicht gewesen wäre, hätten wir uns ja überhaupt nicht an dieses Bauvorhaben gewagt“, erklärte Marianne Gutwein. Die Mitarbeiterinnen und Ehrenamtlichen des SKF verbrachten Stunden mit Planung und Organisation der neuen Innenausstattung und Möbilierung, die selbstverständlich auch kindgerecht ausfallen sollte.
Nebenbei blieb die eigentliche Arbeit nicht auf der Strecke. Die Mitarbeiter des SkF sind diejenigen, die in emotionalen und auch teils gefährlichen Situationen immer einen klaren Kopf bewahren und wissen, was zu tun ist. Damit der Schutz in den neuen Räumen für Frauen in Not gewährleistet ist, braucht es einen Sicherheitszaun. Überwachungskameras konnten bereits installiert werden. Auch ihnen ist es zu verdanken, dass Frauen, die unverschuldet ihr Zuhause aufgeben müssen, eine Adresse bei Behörden angeben können, um finanzielle Unterstützung zu beantragen. Ein oft vergessener, aber essentieller Aspekt.
Dringend suchen Graf und Gutwein weiterhin nach Ehrenamtlichen. Für den Bereitschaftsdienst, der monatlich an einem Wochenende geleistet wird und auch Mobilität für eventuelle Einsätze voraussetzt. Es fehle auch an Leihomas, Tagesmüttern oder Hausaufgabenhilfe. „Je mehr Menschen mit Zeit und Geduld helfen, desto geringer ist der tatsächliche Aufwand pro Person“, sagte die Geschäftsführerin. SI-Präsidentin Beate Mastel sprach für alle Mitglieder, als sie dem SKF weitere Unterstützung anbot. Damit die Spendenkassen weiterhin gefüllt werden, freut sich der SI-Club auf die Weihnachtskarten-Aktion in Kooperation mit anderen Vereinen, so wie ein geplantes Benefizkonzert im Frühjahr 2023.
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