Mit Blick "auf das schwierige Umfeld am Bankenmarkt" zeigt sich die Sparkasse laut einer Pressemitteilung mit dem Jahresergebnis 2019 zufrieden. Die Bilanzsumme stieg demnach auf knapp 1,97 Milliarden Euro. Parallel dazu sei ein Anstieg des Kundengeschäftsvolumens auf fast 3,83 Millionen Euro zu verzeichnen. Wörtlich heißt es aber: "Die Folgen aus zehn Jahren Niedrigzinsen verändern den Geschäftsbetrieb immer deutlicher." Denn: Mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank der vergangenen Jahre seien rentable Anlagen ohne Risiko für den Kunden faktisch fast nicht mehr möglich. Ein Großteil der Kundengelder werde daher in jederzeit verfügbare Sichteinlagen geparkt. Der Zinsüberschuss sinke dadurch kontinuierlich. Aus diesem Grund sei es für die Sparkasse betriebswirtschaftlich nicht zu vermeiden gewesen, "langfristige Sparverträge zu kündigen und das Verwahrentgelt für hohe Volumen im gewerblichen Bereich anzupassen".
Dagegen biete eine Investition in Wertpapiere bei überschaubarem Risiko noch einigermaßen attraktive Ertragschancen. Die Konsequenz daraus: Der Depotbestand der Sparkassenkunden habe sich um 20 Prozent auf 647,2 Millionen Euro erhöht. Der Wertpapierumsatz sei dabei fast um 100 Prozent gestiegen. Gerade jetzt, in Zeiten von Corona, sei es oberstes Ziel, Privat- und Geschäftskunden "aktiv und konstruktiv zu begleiten". Die Bank trage "mit allen Kräften" dazu bei, die wirtschaftlichen Folgen Pandemie abzufedern, damit Privatkunden ihren finanziellen Verpflichtungen weiter nachkommen können und Unternehmen sowie Selbstständige leistungsfähig bleiben. Sofortmaßnahmen wie Tilgungsaussetzungen oder Raten-Reduzierungen seien möglich und schaffen laut Firmenangaben Liquidität, unabhängig von den Förderkreditprogrammen des Staates, die ebenfalls über die Sparkasse abgewickelt werden. Bis dato seien etwa 300 Anträge auf Stundung von Zins- und Tilgungsleistungen gestellt worden. Das Gesamtvolumen der Anfragen nach staatlichen Förderkrediten liege aktuell bei knapp drei Millionen Euro.
Zudem heißt es: "Es zeigt sich, dass die Investitionen in digitale Vertriebswege sinnvoll, richtig und wichtig waren." In Zeiten, in denen sich persönliche Kontaktpunkte reduzieren, gewännen alternative Zugangswege stark an Bedeutung.
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