In seiner aktuellen Sitzung beschäftigte sich der SPD-Kreisvorstand mit der kommenden Landtags- und Bezirkstagswahl im Jahr 2023. Dazu wurden in den Ortsvereinen bereits jetzt Delegierte für die Stimmkreiskonferenz am 17. September gewählt. Dort wird auch die endgültige Entscheidung über die Kandidaten getroffen. Laut einer Pressemitteilung arbeiten Kreisverband Ambergs-Sulzbach und Stadtverband Amberg gemeinsam dafür, dass die Region ab 2023 wieder im Landtag und Bezirkstag vertreten ist. Nach dem Willen des Kreisvorstandes soll das für den Landtag Kreisrat Uwe Bergmann sein. Für den Bezirkstag unterstützt der Kreisverband die Kandidatur von Simone Böhm-Donhauser, Stadträtin in Amberg und Stadtverbandsvorsitzende. Sie würde damit Nachfolgerin von Richard Gaßner werden.
Bereits im Landtagswahlkampf 2018 hat Uwe Bergmann die SPD als Direktkandidat vertreten und wurde erster Nachrücker der SPD auf der Oberpfalz-Liste. Nur knapp habe er damals aufgrund des schlechten SPD-Gesamtergebnisses in Bayern den Einzug in den Landtag verpasst. Als Kreisrat im Landkreis Amberg-Sulzbach und 2. Bürgermeister der Stadt Schnaittenbach sei der 51-jährige Mittelschullehrer politisch erfahren und kenne die Herausforderungen für den ländlichen Raum. Zudem sei der verheiratete Vater von zwei Kindern in der Region gut vernetzt, kenne Land und Leute und wisse, was Kindern, Jugendlichen und Familien wichtig ist.
Mit der 45-jährigen Ambergerin Simone Böhm-Donhauser schicke die SPD eine Kandidatin ins Rennen, die als Diplom-Sozialpädagogin im Rahmen ihrer Tätigkeit täglich im Austausch mit dem Bezirk Oberpfalz stehe. Gerade bei der Eingliederungshilfe und ihrem Anspruch auf gesellschaftliche Teilhabe vertrete sie die Ansprüche von psychisch, seelisch und körperlich behinderten Menschen beim Leistungsträger, dem Bezirk Oberpfalz, aber auch in der Gesundheitsversorgung beim Kommunalunternehmen des Bezirks Oberpfalz medbo. Der medbo Standort Amberg mit seiner Institutsambulanz für Erwachsene, aber auch die Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie seien für sie regelmäßige Ansprechpartner. Seit 2014 ist sie Stadträtin in Amberg und dort SPD-Stadtverbandsvorsitzende. Simone Böhm-Donhauser ist verheiratet und hat 3 Kinder. Durch ihre Mitgliedschaft in vielen Vereinen sei sie gesellschaftlich gut vernetzt.
„Wenn ich nach 25 Jahren nicht mehr für den Bezirkstag kandidiere, dann soll mit einem geordneten Übergang eine neue Kandidatin der SPD vor allem Sozialkompetenz einbringen, dies ist mit Simone Böhm-Donhauser gewährleistet“, sagte Bezirksrat Richard Gaßner zum Ende seines Berichtes beim SPD-Kreisvorstand. Die SPD in unserer Region, so Uwe Bergmann, steht täglich für ein soziales Bayern ein. Der Kreisvorstand betonte: "Wir werden zeigen, dass es eine soziale und verlässliche Alternative bei der Landtags- und Bezirkstagswahl im kommenden Jahr gibt." Die Zeitenwende erfordere neue Antworten und die bewährte soziale Kompetenz der SPD. Es sei immer gut gewesen, wenn SPD-Vertreter aus der Region im Landtag und Bezirkstag waren. Mit Armin Nentwig und Reinhold Strobl habe es eine politische Konkurrenz gegeben, die sich fruchtbringend für Amberg-Sulzbach ausgewirkt habe: "Nun arbeiten wir zuversichtlich daran, dass es ab 2023 wieder einen SPD-Landtagsabgeordneten und eine SPD-Bezirksrätin für die Stadt Amberg und den Landkreis gibt."
Der Bezirk Oberpfalz sei finanziell gut aufgestellt, habe keine Schulden, aber 36 Millionen Euro Rücklagen, erläuterte Gaßner. Dies sei für die SPD Grund gewesen, eine weitere Senkung der Bezirksumlage zu beantragen, dies wurde von den übrigen Bezirksräten aber abgelehnt. Der Bezirk gehe seit Jahren mit seinen medizinischen Einrichtungen in die Fläche. Dies habe die SPD-Fraktion immer gefordert und unterstützt, so auch die neue KJP in Amberg. Als Kulturreferent war Gaßner seit 2018 Bindeglied zwischen den Einrichtungen wie Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg, Freilandmuseum Oberpfalz, Jugendbildungsstätte Waldmünchen, dem Bezirksjugendring, dem Sudetendeutschen Musikinstitut und den politischen Gremien. Einrichtungen bei denen er direkt einwirken und mitgestalten konnte. Ein weiterer Antrag der SPD hat intensive Diskussionen ausgelöst und wurde von den weiteren Mitgliedern des Sozialhilfeausschuss abgelehnt, nämlich ein breit aufgestelltes Fachgespräch mit den Behinderteneinrichtungen zu führen, um die Folgen von Corona besser in den Griff zu bekommen.
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