Amberg
19.06.2023 - 16:19 Uhr

SPD-Unterbezirk Amberg-Sulzbach-Neumarkt: Klare Kampfansagen nach Wiederwahl

Die wichtigsten Amtsinhaber des SPD-Unterbezirksvorstands sind bestätigt worden. Vorsitzender Johannes Foitzik und Stellvertreter Uwe Bergmann machten bei der Versammlung klare Kampfansagen.

Der mit großer Mehrheit gewählte Vorstand des SPD-Unterbezirks Amberg-Sulzbach-Neumarkt. (von links): Dieter Weiß, Simone Böhm-Donhauser, Bettina Moser, Georg Söldner, Uwe Bergmann, Daniel Reichenberger, Gertrud Heßlinger, Lukas Plößl und Johannes Foitzik. Nicht auf dem Foto ist die wiedergewählte Schatzmeisterin Danielle Strahl. Bild: gf
Der mit großer Mehrheit gewählte Vorstand des SPD-Unterbezirks Amberg-Sulzbach-Neumarkt. (von links): Dieter Weiß, Simone Böhm-Donhauser, Bettina Moser, Georg Söldner, Uwe Bergmann, Daniel Reichenberger, Gertrud Heßlinger, Lukas Plößl und Johannes Foitzik. Nicht auf dem Foto ist die wiedergewählte Schatzmeisterin Danielle Strahl.

Geschlossenheit demonstrierte der SPD-Unterbezirk Amberg-Sulzbach-Neumarkt beim Unterbezirksparteitag in Paulsdorf bei den Vorstandswahlen. Der Vorsitzende Johannes Foitzik und sein Stellvertreter Uwe Bergmann wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu als weitere Stellvertreter wurden Lukas Plößl, Amberg, und Gertraud Heßlinger, Neumarkt, gewählt.

Foitzik betonte, dass seine bisherige Amtszeit von Krisenbewältigung, Krieg, Energiewende und gesellschaftlichen Veränderungen sowie Reformen geprägt war. Versäumnisse der politisch Verantwortlichen in der Vergangenheit, Veränderungen von Prioritäten und Kriegsauswirkungen hätten sich negativ auf die Lebensverhältnisse ausgewirkt. Selbst in der Politik greife Populismus um sich, die Staatsregierung überbiete sich mit Ankündigungen, verkünde fast stündlich mehr Wohnungen, mehr Wind- oder Wasserkraft, mehr Straßen, mehr Schiene und eine bessere ärztliche Versorgung des ländlichen Raumes. Getan werde nichts, da sei aber der Bund schuld, weil Förderungen und Zahlungen nicht hoch genug seien, weil gesetzliche Grundlagen fehlen würden.

Kritik an konservativen Parteien

Klare Positionen, klare Ziele und klare Bedingungen zur Umsetzung beinhalte das Regierungsprogramm der Bayern-SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Florian von Brunn. Tagtäglich würde in vielen bayerischen SPD-geführten Städten gezeigt, wie man mit- oder füreinander, kompromissbereit und mit Sachverstand regieren könne. Bayern sei stark, trotz der CSU, aber Bayern brauche auch Menschen, die sich einbringen und für ein lebenswertes Bayern arbeiten, diese Menschen habe eben die SPD.

Der vom SPD-Unterbezirk nominierte Kandidat für die Landtagswahlen, Uwe Bergmann aus Schnaittenbach, war zuversichtlich, dass sich die SPD auf Sachthemen konzentrieren werde und dann auch mit einem besseren Ergebnis, als es die aktuellen Umfragewerte vorhersagen, bei den Wahlen abschneiden werde. Bergmann kritisierte, dass die konservativen bayerischen Parteien alles schlecht und klein reden und dass kürzlich in Erding Söder und Aiwanger mit „Proll-Politik“ Schlagzeilen produzierten. Aussagen, dass man sich die Demokratie zurückholen müsse oder bestimmte politische Gruppierungen „den Arsch offen hätten“, hätten mit sozialer Politik der Sozialdemokraten nichts gemeinsam.

"Im Gegensatz zu Söderschem Populismus setzen wir im Wahlkampf auf Kreativität und auf unsere Politik", so Bergmann. Seine Themen im anstehenden Wahlkampf seien Familien, Fachkräftemangel bei der Kinderbetreuung oder in Pflegeberufen, verstärkter Einsatz regenerativer Energien, wozu er auch Holz zähle, Ausbau der E-Mobilität sowie flächendeckenden ÖPNV auch im ländlichen Raum. Den eklatanten Lehrermangel und die Energiewende hätte die Bayerische Staatsregierung über Jahrzehnte „verschlafen“. Bayern brauche eine Politik-Wende, die nur mit der SPD zu schaffen sei, daher sei er guten Mutes, dass er mit „sozialer Politik für dich“ auch in den bayerischen Landtag einziehen werde. Simone Böhm-Donhauser, Kandidatin für den Bezirkstag, meinte: "Wir Kandidatinnen und Kandidaten brauchen die Unterstützung der Basis.“ Und da zeige sich, dass der Unterbezirks geschlossen hinter ihr stehe, das sei ihre Erfahrung aus den einzelnen Ortsverbänden.

Foitzik weiter Vorsitzender

Nahezu alle Delegierten stimmten für den neuen Vorstand des SPD-Unterbezirks Amberg-Sulzbach-Neumarkt. Vorsitzender und Stellvertreter bleiben Johannes Foitzik (Neumarkt) und Uwe Bergmann (Schnaittenbach). Als stellvertretende Vorsitzende neu gewählt wurden Lukas Plößl (Amberg) und Gertraud Heßlinger. In ihren Ämtern bestätigt wurden Schatzmeisterin Danielle Strahl (Postbauer-Heng), Schriftführer Daniel Reichenberger (Ursensollen), Orga-Leiter Georg Söldner (Rieden-Vilshofen), die Bildungsbeauftragte Simone Böhm-Donhauser (Amberg) sowie der Digitalbeauftragte Dieter Weiß (Amberg). Neu in den Vorstand gewählt wurde die stellvertretende Schriftführerin Bettina Moser (Sulzbach-Rosenberg).

Weitere Vorstandsmitglieder sind Johannes Ambros, Brigitte Bachmann, Josef Götz, Lisa Hartinger, Holger Joschko, David Mandrella, Michael Rischke, Anja Rönnebeck und Matthias Sander. Die Jusus werden durch Benedikt Rupp vertreten, die Arbeitsgemeinschaft für Arbeit durch Jörg Jäger. Als Vorsitzende der Schiedskommission wurden Alfred Ebert und Armin Nentwig gewählt.

 
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