Zehn Oberpfälzer aus den Bereichen Gesundheit und Pflege können sich nun mit der Auszeichnung "Weißer Engel" schmücken, die Staatsminister Klaus Holetschek vergab. Laut Holetschek bringen sich in Bayern mehr als fünf Millionen Menschen für das Gemeinwohl ein. „Die Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn Zusammenhalt vorhanden ist. In Bayern gibt es diesen Zusammenhalt“, betonte der Staatsminister bei der Verleihung der Auszeichnung im Landesamt für Pflege in Amberg. Dies zeige sich immer wieder in Krisensituationen. „Wir können nur so rasch Hilfe organisieren, weil es die Bürgerinnen und Bürger gewohnt sind, sich für Andere einzusetzen.“
„Durch ihr Ehrenamt wissen sie, wo und wie man anpacken muss, um schnell etwas auf die Beine zu stellen“, sagte Holetschek mit Hinweis auf die überwältigende Hilfsbereitschaft gegenüber der ukrainischen Bevölkerung. Die Verleihung des „Weißen Engels“ sei für ihn immer einer der Höhepunkt im Jahresverlauf. Er freue sich nun Ehrenamtliche zu ehren, die oft schon jahrzehntelang vorbildlich helfen. Am Rande bemerkte Holetschek, dass sich der Abgeordnete Harald Schwartz, der unter den Gästen weilte, seinerzeit erfolgreich für die Vergabe des Landesamts für Pflege nach Amberg eingesetzt habe.
Unterstützung für Menschen
Der künftige Leiter des Landesamts für Pflege, Achim Uhl, betonte eingangs, dass das Engagement der zu Ehrenden wichtig wie verschieden sei. Sie alle unterstützten Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen. Ehrenamtliches Engagement verbessere nicht nur die Lebenssituation derer, denen es zugutekommt. Vielmehr stärke das Ehrenamt auch die Menschen, die sich engagieren, so Uhl. Es sei wichtig, dass das Engagement gesehen und herausgestellt wird, so dass es von der Gesellschaft wertgeschätzt werde.
Wünsche werden erfüllt
Seit 2015 arbeitet das Ehepaar Gabriele und Hans Beck im Amberger Marienheim der Caritas. Das Paar unterstützt das ganze Jahr über sämtliche Aktivitäten für die Bewohner. Es schenkt das Wertvollste, was man Menschen schenken kann, nämlich ihre Zeit, wie der Gesundheitsminister vermerkte.
Petra Waldhauser aus Hirschau trat aus eigener Erfahrung heraus 2008 der Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder Amberg-Sulzbach bei. Seit 2015 ist sie Vorsitzende. Sie ist, wie der Minister weiter ausführte, durchgehend telefonisch erreichbar. Sie gibt Unterstützung und Ratschläge und spendet einfach Trost und Hoffnung. Als eine Herzensangelegenheit erfüllt sie letzte Wünsche von krebskranken Kindern.
Erna Möller aus Weiden schenkt als Hospizbegleiterin im ambulanten Hospizdienst Weiden-Neustadt den schwerstkranken und sterbenden Menschen seit 2014 sehr viel Kraft. Ihr ist wichtig, dass die Betroffenen bis zuletzt in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Daher besucht sie die Menschen vor Ort.
Rita Siegert aus Neustadt an der Waldnaab besucht seit 30 Jahren tagtäglich das Alten- und Pflegeheim St. Martin in ihrer Heimatstadt. Sie unterstützt die Mitarbeiter, hilft mit im Speisesaal und steht Bewohnern und Besuchern von morgens bis abends mit Rat und Tat zur Seite. Sie kümmert sich auch um Freizeitangebote.
Hilfe bei Rechtsangelegenheiten
Der frühere Bürgermeister von Nittenau, Julius Schmatz, ist seit 2016 Vorsitzender der Caritas-Sozialstation Nittenau-Bruck und Vorsitzender der Hospizinitiative der Caritas für den Landkreis Schwandorf. Er kümmert sich ehrenamtlich um alle Rechtsangelegenheit beider Einrichtungen sowie um die Buchhaltung, die Einsatzpläne und alle Belange, die das Personal betreffen. Er organisiert zudem Spenden und Veranstaltungen und steht im ständigen Kontakt mit anderen Institutionen.
Das Ehrenzeichen „Weißer Engel“ ging auch an Ursula Böhm aus Neutraubling, Brigitte Eckert aus Pentling, Angelika Lehner aus Regensburg und Emilie Schweiger aus Mintraching.
„Durch ihr Ehrenamt wissen sie, wo und wie man anpacken muss, um schnell etwas auf die Beine zu stellen.“













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