Wer sein Kind an einer Kindertageseinrichtung – beispielsweise einem Kindergarten – anmeldet, muss rein theoretisch den gesamten Elternbeitrag dafür zahlen, egal, ob der Nachwuchs tatsächlich hin geht. Während des ersten Pandemie-Höhepunkts von April bis Juni 2020 war das wegen Corona aber vielfach überhaupt nicht möglich. Die Kinder mussten meist daheim betreut werden. Aus diesem Grund hat die Bayerische Staatsregierung damals entschieden, diese Beiträge zu übernehmen und an die Eltern zurückzuerstatten.
Freistaat zahlt nur 70 Prozent
Diese Situation wiederholt sich nun, nach dem erneuten Lockdown haben die Kindertageseinrichtungen, abgesehen von einer Notbetreuung, wieder geschlossen. Entsprechend hat die Staatsregierung erneut die Übernahme der Elternbeiträge bekannt gegeben, wie Jugendamtsleiter Thomas Boss am Mittwoch im Jugendhilfeausschuss informierte. Und zwar ganz aktuell nicht nur für Januar und Februar sondern zusätzlich auch für den März.
Während sich für die Eltern im Vergleich zum Vorjahr nichts ändert, muss nun auch die Stadt Amberg in sein Säckel greifen. Denn tatsächlich trägt der Freistaat diesmal nur 70 Prozent der anfallenden Kosten, die restlichen 30 Prozent muss die Kommune übernehmen. Hochgerechnet auf das erste Quartal betrage dieser städtische Anteil in Amberg rund 72.000 Euro, sagte Boss. Wobei er bedauerte, dass die wegen Corona ohnehin finanziell etwas klamme Stadt dazu vorher nicht gehört worden sei. "Die Kommunen hatten noch nicht einmal die Chance, sich zu wehren."
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