Einmal im Jahr gehört die Bühne Maximilian Hahn. Dann stellt der Geschäftsführer der Stadtbau GmbH im Stadtrat seinen Geschäftsbericht vor. Im öffentlichen Teil eher allgemein gehalten, geht es nichtöffentlich dann noch in die Tiefe, was die Zahlen angeht.
"Das Jahresergebnis 2018 ist im Wirtschaftsplan 2018 mit knapp 700 000 Euro geplant", so die einzig konkrete und öffentliche Aussage von Hahn zur wirtschaftlichen Situation der Stadtbau am Montagabend. Ansonsten sei die Vermögens- und Finanzlage unverändert als solide zu bezeichnen. Zu den Zahlen: Nach Abriss des Polizeiblocks am Bergsteig verfügt die Stadtbau über 1535 Mietwohnungen- die meisten davon in Amberg. Von denen waren zum Jahreswechsel lediglich 16 aus unterschiedlichen Gründen nicht belegt. Dazu kommen einige Wohnungen, die gar nicht mehr angeboten werden, weil sie nicht mehr bewohnbar sind und wohl in nächster Zeit abgebrochen werden sollen. Auch 2018 hat die Stadtbau rund zwei Millionen Euro in den Bestand investiert. Angefangen von Rohren über Balkone bis hin zu kompletten Fassaden.
Vorreiter in der Region
Auf der anderen Seite schuf die Stadtbau laut Hahn aber auch neuen Wohnraum - so zum Beispiel durch die Sanierung der ehemaligen Offiziershäuser der Leopoldkaserne. Die 27 Wohnungen können noch in diesem Jahr bezogen werden. Vorreiter sei die Stadtbau in der Region in Sachen "indirekte Belegung". Das funktioniert laut Hahn praktisch so, dass die Stadtbau derzeit am Claudiweg sechs geförderte Wohnungen errichtet. Die können aber frei auf dem Markt vergeben werden, wenn dafür zwölf kleinere Wohnungen aus dem Bestand zweckgebunden für 25 Jahre nur an Mieter mit Berechtigungsschein vergeben werden. Zudem ist die städtische Gesellschaft bei einer ganzen Reihe künftiger Wohnbauprojekte mit im Spiel: Am Bergsteig, im Baugebiet Hopfenhang, bei den Brandäckern in Ammersricht sowie beim ehemaligen Pflanzenhof an der Mosacherstraße wird die Stadtbau in den kommenden Jahren umfangreich tätig werden.
Fertig ist laut Hahn inzwischen auch der ehemalige Stadtturm am Henkerbergl geworden, der als Ferienwohnung vermietet wird. Probleme hingegen bereite in gewissem Maße die Vermietung einiger gewerblicher Immobilien. So steht beispielsweise beinahe jährlich das Ladengeschäft an der Fuggerstraße im Blickpunkt - dafür soll sich heuer wieder einmal eine Lösung ergeben. Aber auch in Schwandorf, wo die Stadtbau eine ähnliche Immobilie besitzt, konnten Flächen, die ein Biomarkt aufgegeben hat, nur vorübergehend an eine Schule vermietet werden. Leer ist auch der ehemalige Supermarkt auf der Raigeringer Höhe sowie mit Wirkung zum 28. Februar das Kinderreich in der Unteren Nabburger Straße.
Vorzeigeobjekt Ringerhalle
Stolz ist Maximilian Hahn auf die Ringerhalle am Bergsteig. "Hier wollen wir im Zuge eines Forschungsprojektes eine neue Bergsteig-Arena errichten." Leider gestalte sich das Vorhaben aber nicht so einfach und schnell, wie ursprünglich angenommen worden war. Erfreulich entwickelten sich laut Hahn die Einfahrtzahlen der Tiefgarage am Bahnhof, die ebenfalls zum Portfolio der Stadtbau gehört: von 105 215 im Jahr 2017 auf 109 420. Leicht rückläufig hingegen sind die Einfahrtszahlen für die Theatergarage. Sie gingen um 892 auf 109 158 zurück.
Einen breiten Raum bei der Stadtbau nehmen die Verwaltungstätigkeiten ein. 89 Eigentümergemeinschaften mit 1346 Eigentumswohnungen, 20 Mietobjekte, 56 Gewerbeeinheiten sowie 906 Garagen- und Tiefgaragenstellplätze waren es Ende 2018.













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