Sich so wenig wie möglich vom Coronavirus abhalten zu lassen und so viel Kunst, wie es geht, erleb- und erfahrbar zu machen - das liegt dem Kulturreferat der Stadt Amberg besonders am Herzen. Aus diesem Grund gehen die Verantwortlichen jetzt in die Offensive und präsentieren das neue Jahresprogramm der Stadtgalerie Alte Feuerwache - auch wenn die ersten beiden Ausstellungen aufgrund des Lockdowns verschoben werden mussten.
"Wir bekennen uns zur Aufrechterhaltung und zur Ermöglichung von Kunst jeglicher Art. Darin liegt unsere primäre Aufgabe. Für uns besteht in Zeiten der Pandemie darin die Kunst, mit den uns aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln Möglichkeiten und Wege zu finden, den Künstlern eine entsprechende Plattform bieten zu können. Ich bin optimistisch und zuversichtlich, dass uns dies auch in den nächsten Wochen und Monaten gelingen wird und wir spätestens im Herbst wieder in einen regulären Ausstellungsbetrieb kommen werden," betont Kulturreferent Fabian Kern.
Online einsehbar
Ann-Katrin Müller hat im vergangenen Jahr den Sparda-Bank-Kunstpreis gewonnen. Gemeinsam mit den Zweitplatzierten Julia Himmelhuber, Margarita Strena-Schirch und Maria Salmanian hatte sie die Not zur Tugend gemacht. Gemeinsam starteten sie mit dem Projekt #Kunstpost in einen intensiven Austausch, nachdem ihre Präsentation ebenso wie die von Annegret Hoch ausfallen musste. Zumindest vorerst nur digital begehbar sein wird auch die Ausstellung zum Jugendkunstschultag, die vom 8. Mai bis zum 6. Juni unter anderem in der Stadtgalerie stattfindet und unter der Adresse www.ljke-bayern.de werden kann.
Als weitere Programmpunkte stehen vom 24. Juni bis 1. August Skulpturen, Druckgrafik und Malerei von Professorin Birgit Eiglsperger und vom 23. August bis 26. September "Lebensräume" von Gudula Zientek auf der Ausstellungsliste. Wie Eiglsperger hätte auch Margot Luf ihre Arbeiten unter dem Titel "Side by Side" bereits 2020 zeigen wollen. Die Werke sollen nun im Zeitraum 14. Oktober bis 21. November in der Stadtgalerie zu sehen sein. Für den Schlusspunkt sind wie immer die Mitglieder der Gruppe Amberger Künstler mit ihrer am 2. Dezember beginnenden Jahresausstellung vorgesehen.
"Ich würde unser aktuelles Jahresprogramm als 'Kultur in Kunstharz' titulieren, durchaus in Anspielung auf den Hai des britischen Künstlers Damien Hirst. Erstarrt in Schönheit, Kraft und Vitalität, bereit, jederzeit wieder anzugreifen." Mit diesen Worten beschreibt Michaela Grammer, Kunsthistorikerin und Mitglied des Stadtgalerie-Kuratoriums die aktuelle Situation. "Kunst und Kultur sind trotz Pandemie nicht verschwunden. Die Stadtgalerie gibt weiterhin der Kunst ein Gesicht und dies hoffentlich nicht nur durch das Fenster, nein, auch bei einem gemeinsamen Treffen in der Stadtgalerie bei einem Gläschen Wein und einem anregenden Gespräch über das geschaffene Werk", gibt auch Reiner Volkert, Kuratoriumsmitglied und Kulturamtsleiter, seiner Hoffnung auf die Zukunft Ausdruck.
Programmheft liegt aus
Volkerts Kollegin, die Leiterin des Stadtmuseums Julia Riß, ergänzt: "Es ist der Blick nach vorne, der besonders freut. Der Blick in dieses Programm, das eine künstlerische Vielfalt und Qualität par excellence bereithält, die früher - oder etwas später - die Räume der Stadtgalerie füllen wird." Zu allen diesen Ausstellungen ist die interessierte Öffentlichkeit, sobald möglich, wieder bei freiem Eintritt eingeladen. Änderungen werden ebenso wie stattfindende Präsentationen inklusive der jeweils geltenden Auflagen nochmals gesondert bekanntgegeben. Das Programmheft liegt ab sofort in den Ämtergebäuden sowie weiteren Einrichtungen aus.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.