Amberg
07.08.2023 - 10:39 Uhr

Stadttheater Amberg: Mit dem "Maruti-Quintett" in die neue Konzertsaison

Die Verabredung der fünf Bläserinnen des „Maruti-Quintetts“ mit Wolfgang Amadeus Mozart und H. E. Erwin Walther steht: Am Samstag, 23. September, eröffnen sie gemeinsam die musikalische Spielzeit 2023/2024 im Stadttheater Amberg.

Dass die Musik des unsterblichen Wolfgang Amadeus Mozart das fürs Amberger Publikum zusammengestellte Programm dominiert, hat einen schlichten wie nachvollziehbaren Grund: „Wir mögen Mozart tatsächlich sehr gerne. Er begleitet uns schon von Anfang an und lässt uns nicht mehr los. Dafür scheint es einen Grund zu geben“, lassen die Musikerinnen auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien wissen.

Die Möglichkeiten, mit Querflöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn den originalen Singstimmen seiner Opern-Arien sehr nahe zu kommen, spielten bei der Entscheidung für Mozart wohl ebenso eine Rolle wie die Tatsache, dass eben jene Instrumente in dessen Opern ohnehin besetzt sind: „Da bietet es sich an, diese teilweise im Original herauszupicken und neu zu denken innerhalb des Bläserquintetts.“

Stück aus der Feder eines Amberger Komponisten

Für alles, was darüber hinaus aber doch eigens arrangiert werden musste, leistete Hanno Dönneweg, Solo-Fagottist des SWR-Sinfonieorchesters, mit seinem Wissen um die Stärken der einzelnen Instrumente und seinen „unglaublich schönen Bearbeitungen“ die nötige Hilfestellung.

Das Bläserquintett, aus naheliegendem Grund benannt nach dem Sanskrit-Begriff für „Vom Wind abstammend, Sohn des Windes, Frischer Wind“, zählt die praktische Umsetzung des Namens zu seinen erklärten Zielen: „Einfach etwas frischen Wind in die manchmal etwas verstaubte Klassik-Welt bringen“. Die Offenheit für neue Musik wie auch neue Konzepte, neue Menschen und neues Publikum ist daher für Anna Maiershofer, Katrin Schreck, Julia Maiershofer, Stefanie Rahm und Isabel Krechlak selbstverständlich.

Insofern trifft es sich gut, dass Amberg mit dem 1995 verstorbenen Komponisten H.E. Erwin Walther einen zeitgenössischen Rohdiamanten zu bieten hat, der auch für das "Maruti Quintett" eine Neuentdeckung ist: „Wir finden es toll, in Amberg zur Saisoneröffnung eine Komposition eines aus Amberg stammenden Komponisten zu präsentieren.“

Bereits einen Draht nach Amberg

Die ausgewählte, 1963 entstandene „Black Suite“ bilde im Konzertprogramm den Gegenpart zum gesanglichen Material der Mozart-Opern und werde in die Repertoire-Liste aufgenommen, schreiben die Musikerinnen, die alle aus Süddeutschland stammen und sich 2016 noch an der Hochschule für Musik in Würzburg für eine gemeinsame Zukunft als Bläser-Ensemble entschieden haben.

Wenn die Stadt an sich dem "Maruti-Quintett" noch nicht vertraut ist, einen Amberger kennen sie aber bereits gut: Mit Kulturamt-Mitarbeiter Jonathan Danigel arbeite man schon seit fast drei Jahren zusammen: „Wir haben damals einen Schauspieler für unser Kinderkonzert ‚Hänsel und Gretel‘gesucht und in ihm einen wunderbaren Partner gefunden. Er ist wahnsinnig kreativ beim Schreiben der Kinderkonzert-Texte und lässt uns den musikalischen Raum, den wir benötigen.“

Für die Gelegenheit, nun im Stadttheater den Auftakt zur Saison 2023/2024 zu gestalten, sind die fünf Musikerinnen sehr dankbar. Und ja, das sei schon ein besonderes Erlebnis, auf das man sich aber riesig freue.

HINTERGRUND:

Zu Quintett und Konzert

  • "Maruti Quintett", gegründet 2016, mit Anna Maiershofer (Querflöte), Katrin Schreck (Oboe), Julia Maiershofer (Klarinette), Stefanie Rahm (Fagott) und Isabel Krechlak (Horn)
  • Saisoneröffnungskonzert am Samstag, 23. September um 19.30 Uhr im Stadttheater Amberg, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, H.E. Erwin Walther und Jacques Ibert, Tickets bei der Tourist-Information Amberg, Telefon 0 96 21/110-12 39
 
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