In der Beschreibung seiner ganz individuellen Kunstform tauchen zwar „physikalische Sinuswellen“, „generativer Kompositionsalgorithmus“ oder „Roboteraktuatoren“ auf, Moritz Simon Geist kann es aber auch ganz einfach beschreiben: „Im Grunde geht es darum, mit Robotern Musik zu machen. Aber wenn man die Augen schließt, vergisst man, dass Roboter das machen. Dann hört man normale Musik.“
Selbst entwickelte Automaten
Diese wiederum entsteht in relativ klassischer Herangehensweise, erzählt der Künstler im Telefon-Interview mit Oberpfalz-Medien: Im Grunde sei es wie mit herkömmlichen Instrumenten auch – manches können die einzelnen Roboter gut, anderes nicht so. Seinen neuen, von ihm selbst kreierten Automaten „Vibrations“ musste er wie jedes andere neue Instrument zunächst erst einmal kennenlernen, um dann darauf aufzubauen.
Bei seinen Kompositionen geht er eher von einem Gefühl aus, die Struktur ist klassisch, also wie im Jazz oder in der Klassik. Damit kennt er sich im Übrigen bestens aus, spielt er doch seit früher Kindheit Klarinette, Klavier und klassische Gitarre.
Häufig in Spanien und Frankreich
Später beschäftigte er sich dann mit elektronischer Musik am PC. Dabei hat ihm aber immer etwas gefehlt im Vergleich zu akustischen Elementen: "Man kann es nicht anfassen". Mit seinen Projekten, die er seit dem Jahr 2013 umsetzt, will er der elektronischen Musik einen Körper geben, sie greifbarer machen. Die von ihm erfundenen Instrumente sollen referenzlos sein, für ihn stehen Zukunft und Innovation im Vordergrund.
In Deutschland war er damit auch vor der Pandemie eher selten zu erleben. Sein Radius ist mehr international, vor allem in Frankreich und Spanien war er viel auf Tour. Und das ist bei ihm naturgemäß deutlich aufwändiger als etwa für einen DJ. Aber auch dafür hat sich der kreative Musikproduzent und Künstler gewappnet: Mit Reise-Robotern. Ansonsten ist mittlerweile Instagram sein Hauptkanal für Videos mit Erfindungen wie dem Jazz Popcorn Roboter.
Zur Person Moritz Simon Geist
- Moritz Simon Geist ist freier Künstler und Musikproduzent
- der 40-Jährige lebt in Dresden
- Das von der Familie Baumann unterstützte Studiokonzert findet am Donnerstag, 10. Februar um 20 Uhr im Stadttheater Amberg statt. An die 60-minütige Performance schließt sich ein Publikumsgespräch an.
- Tickets bei der Tourist-Information Amberg, Tel. 09621/101233. Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regelungen, derzeit 2G Plus, für Geboosterte entfällt die Testpflicht.
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