Manfred Postler wurde 1945 bei Bamberg geboren und besuchte in der oberfränkischen Bischofsstadt das humanistische Gymnasium bis zum Abitur im Jahr 1965. Anschließend absolvierte er seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe. Der Bundeswehr blieb er als Reserveoffizier beim Frontnachrichtendienst und durch Wehrübungen beim Stab des Luftwaffenführungskommandos verbunden. 2005 wurde er als Oberst der Reserve verabschiedet.
1967 begann Manfred Postler sein Jurastudium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das ihn bis zur Promotion im Jahr 1977 führte. Bereits ab 1975 war er als Richter tätig, zuerst am Landgericht Nürnberg-Fürth, ab 1984 dann am Amtsgericht Amberg. Er arbeitete als Zivil-, dann Straf- und schließlich auch als Konkursrichter. In Amberg verhandelte er unter anderem den Konkurs der Maxhütte und als Vorsitzender des Schöffengerichts die WAA-Proteste.
Auch in Leipzig tätig
1990 wechselte er als Richter für Familienrecht und Zivilrecht ans Oberlandesgericht Nürnberg. Ab 1991 war er für zwei Jahre zu einem Drittel am Bezirksgericht Leipzig zur Rehabilitation politisch Verfolgter der ehemaligen DDR eingesetzt. Ab 2004 wirkte Postler als Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht und war auch zuständig für das bayerische Schifffahrtsgericht.
2010 ging er in den Ruhestand, arbeitete aber bis 2021 weiter mit am Münchner Kommentar der Schifffahrtsrechtlichen Vorschriften. Von dieser Materie verstand Manfred Postler nicht zuletzt deshalb viel, weil er leidenschaftlich gern segelte. Er machte viele Törns mit seiner Familie und Freunden, darunter auch eine Atlantik-Überquerung von der Karibik über die Azoren bis nach Gibraltar.
In vielen Führungspositionen
Ab 2002 war Manfred Postler Mitglied im Rotary Club Schwandorf, dem er von 2011 bis 2012 als Präsident vorstand. 1987 trat er der „Spelonken“ bei, der Amberger Sozietät der „Gesellschaft der Niederländter“, eines Männerclubs, der sich als „Ort der Kreativität, des witzigen Geistes und der Freundschaft“ beschreiben lässt. Auch hier war Postler lange Jahre Vorsitzender.
Im sportlichen Bereich machte er sich einen Namen, als er 1986 die Basketballabteilung des TV 1861 Amberg gründete. Hier war er viele Jahre Abteilungsleiter und Kassier, wurde schließlich zum Ehrenmitglied ernannt. Den Hauptverein hat er immer wieder in seiner Funktion als Mitglied des Turnerrates in juristischen Fragen beraten, etwa bei der nicht einfachen Zusammenführung etlicher Sportarten der SGS Amberg mit denen des TV.
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