Die Wahllokale haben bereits geöffnet. Aber natürlich nicht die, zu denen die Erwachsenen am Tag der Bundestagswahl am Sonntag, 23. Februar, gehen. Kinder und Jugendliche dürfen derzeit in ganz Deutschland ihre Stimme bei der U18-Wahl abgeben. Auch in Amberg gibt es dafür zwei Möglichkeiten. Heuer ist das zum ersten Mal in einem Wahllokal in der Altstadt möglich. Dafür sperrt der CVJM Amberg in der Zeughausstraße 14 täglich bis Samstag, 15. Februar, auf: Die Öffnungszeiten sind noch bis einschließlich Donnerstag von jeweils 14 bis 20 Uhr, am Freitag von 14 bis 21.30 Uhr und am Samstag von 9 bis 15 Uhr.
Auch im Jugendzentrum Klärwerk kann gewählt werden. Dies ist im Rahmen des offenen Treffs allerdings nur am Donnerstag, 13. Februar, von 16 bis 20 Uhr möglich. Wer dort seinen Stimmzettel in die Urne wirft, erhält zudem einen Getränkegutschein für das Juz-Café. "So hoffen wir, für Jugendliche noch einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen", erklärt Juba Akili von der Stelle "Partnerschaft für Demokratie". Wählen dürfen bei der U18-Wahl übrigens alle, die unter 18 Jahre alt sind - egal welche Nationalität sie haben. Am Ende werden die Urnen mit den Stimmzetteln wieder eingesammelt, ausgewertet und die Ergebnisse an den Bayerischen Jugendring übermittelt. Das Ergebnis aus Amberg fließt dann in das deutsche und bayerische Wahlergebnis mit ein. Das Amberger Ergebnis soll auf der Homepage des Stadtjugendring Amberg spätestens am Dienstag, 18. Februar, veröffentlicht werden. Derzeit findet man dort das Wahlergebnis von 2023 (stadtjugendring-amberg.de/beteiligung/u18-wahl-2023). Unterstützt wird die U18-Wahl in Amberg wieder aus Mitteln des Jugendforums der Partnerschaft für Demokratie
Mit der U18-Wahl soll auch heuer wieder eine Möglichkeit für noch nicht wahlberechtigte junge Menschen geschaffen werden, ihr politisches Interesse zu zeigen. Zudem sollen dadurch auch das Verständnis und die Wertschätzung für Demokratie bei Kindern und Jugendlichen gefördert werden, heißt es in einer Pressemitteilung vom Stadtjugendring Amberg, der für die Organisation vor Ort verantwortlich ist. „Wir sind froh, dass sich trotz der kurzen Vorlaufzeit zur Bundestagswahl im Februar 2025 wieder mehrere Wahllokale für die U18-Wahl gemeldet haben", wird die Geschäftsführerin des Stadtjugendring Amberg, Ramona Birkl, in einer Pressemitteilung zitiert. Darüber hinaus nehmen Schulklassen der Mittelschule Ammersricht und der Dreifaltigkeitsmittelschule an der U18-Wahl teil.
Die U18-Wahl ist übrigens nicht zu verwechseln mit der Juniorwahl, die derzeit auch an Amberger Schulen in der Regel für Neunt- bis Zwölfklässler läuft. Die Juniorwahl ist eine Art Wahl-Simulation im Rahmen echter Wahlen, die den Fokus auf politische Bildung legt, während die U18-Wahl eine Meinungsumfrage unter Jugendlichen ist, die das Wahlverhalten und die politische Haltung der Jugendlichen erfasst.
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