Übergriffe auf Verkehrsüberwacher häufen sich

Amberg
21.07.2022 - 11:59 Uhr
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Der Vorfall sorgte für Schlagzeilen: Ein Fußgänger wollte in Amberg ein Geschwindigkeitsmessgerät beschädigen. Ein Polizist nutzte seine Dienstwaffe, um den Mann zu stoppen. Beim Zweckverband Verkehrssicherheit schrillen die Alarmglocken.

So sieht es aus, wenn die Verkehrsüberwacher des Zweckverbandes Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz im Einsatz sind.

Kommen bei den Versammlungen des Zweckverbandes Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz normalerweise knapp 140 Bürgermeister und kommunale Vertreter zusammen, waren es bei der ersten Ferienausschusssitzung laut einer Pressemitteilung in Amberg insgesamt neun Teilnehmer. Inklusive der kommissarischen Geschäftsführerin Simone Reinhardt und deren Vertreter Thomas Gräml, die via Online-Konferenz tagten.

Angesprochen wurde in der ersten Sitzung des Ferienausschusses ein wichtiges Thema von trauriger Aktualität. „Es ist in letzter Zeit immer wieder vorgekommen, dass unsere Verkehrsüberwacher respektlos behandelt, beleidigt, bedroht oder gar angegriffen worden sind“, berichtete Oberbürgermeister Michael Cerny in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender. „Dabei ist es schlichtweg unsere Aufgabe, die für jedermann geltenden Rechtsvorschriften im ruhenden und fließenden Verkehr zu überprüfen – für mehr Miteinander und Sicherheit auf den Straßen“, ergänzte Andreas Feller, Oberbürgermeister der Stadt Schwandorf und stellvertretender Zweckverbandsvorsitzender.

Bezugnehmend auf einen aktuellen Fall, bei dem Ende Juni ein Mann in Amberg ein Geschwindigkeitsmessgerät beschädigen wollte und die alarmierte Polizei mit einem Stein attackiert hatte, war es Cerny zudem ein Anliegen „an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an die Polizeiinspektion Amberg für deren Einsatz und die gute Zusammenarbeit“ zu entsenden.

Auf der Agenda standen laut dem Schreiben auch mehrere Punkte, die allesamt die notwendige Zweidrittelmehrheit der Stimmen erhielten. So stimmten die Mitglieder des Ferienausschusses den Anträgen der Gemeinde Saal an der Donau und des Marktes Langquaid zu. In den Kommunen kann nun der Kommunale Ordnungsdienst des Zweckverbands mit seinem Einsatz starten. Zudem hatte die Gemeinde Wackersdorf eine Aufgabenerweiterung des Ordnungsdienstes am Murner See beantragt – die festgelegten Ordnungswidrigkeiten können dort nun künftig geahndet werden. Ferner wurde der Austritt des Marktes Wernberg-Köblitz aus dem Verband durch den Ferienausschuss bestätigt.

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