Amberg
14.12.2021 - 10:52 Uhr

Übung der Führungsgruppe Katastrophenschutz landet in der Realität

Eigentlich war die Führungsgruppe Katastrophenschutz auf eine zweitägige Übung eingestellt. Doch sehr schnell landeten die Teilnehmer in der Corona-Realität. Bild: Stephan Koller/exb
Eigentlich war die Führungsgruppe Katastrophenschutz auf eine zweitägige Übung eingestellt. Doch sehr schnell landeten die Teilnehmer in der Corona-Realität.

Als das Amberger Bundeswehrverbindungskommando (KVK Amberg) im Juni 2021 eine zweitägige Übung für Dezember plante, ahnte keiner, dass diese erneut in einem realen Katastrophenfallszenario landen würde. Doch so schlimm die Katastrophe sei, so heißt es in der Pressemeldung dazu, habe sie doch auch gleich die Chance geboten, dass sich die in den vergangenen 20 Monaten noch nicht eingesetzten Reservisten ebenfalls das Erfahrungswissen der erprobten Soldaten aneignen.

Die gesamte Truppe unter der Leitung von Oberstleutnant Stephan Koller wurde eingewiesen in die Lage: zwei aktuell laufende Hilfeleistungen im Stadtgebiet Amberg mit einem guten Dutzend eingesetzter Soldaten aus Pfreimd und Weiden; Verlängerungsanträge für die soldatischen Unterstützungskräfte im Klinikum Sankt Marien, Melderoutinen, Meldewege und die neue IT-Ausstattung der Bundeswehr waren Tagesordnungspunkte an diesem Wochenende. Oberstleutnant Matthias Gensch, Kollers Stellvertreter und Manager im Amberger Siemens-Werk, Hauptmann Franz Sertl und Hauptfeldwebel Christian Horvath hatten seit Beginn der Pandemie vor fast zwei Jahren eine Vielzahl von Tagen und unzählige Stunden in der Führungsgruppe Katastrophenschutz an der Amberger Gasfabrikstraße verbracht und die Unterstützungseinsätze der Truppe mit den Bedarfen der Stadtverwaltung koordiniert.

Seit Mitte November nun seien die acht Reservisten erneut als zivilmilitärisches Bindeglied bei der Krisenbewältigung gefragt. „Auf die Länge der Zeit ist es schwer möglich, den fordernden Zivilberuf parallel zur Aufgabe des militärischen Ansprechpartners für die Stadtverwaltung zu erledigen“, so Koller. „Auch wenn wir uns mit Hilfe von Videokonferenzsystemen zu den Besprechungen zuschalten, so müssen danach dennoch Anträge gestellt und unterschrieben werden, müssen versendet und nachgehalten werden, müssen eintreffende Truppenteile mit den Bedarfsträgern zusammengebracht werden“, sagt Koller. Deshalb ist es für ihn wichtig, dass die Anzahl der Reservisten verdoppelt wurde. Verschmitzt merkt Koller an, dass der künftige Kanzler Scholz zwar nun einen General im Krisenstab habe, der Amberger Oberbürgermeister aber seit 14 Jahren gleich ein ganzes Kommando aus Offizieren und Feldwebeln.

Eigentlich war die Führungsgruppe Katastrophenschutz auf eine zweitägige Übung eingestellt. Doch sehr schnell landeten die Teilnehmer in der Corona-Realität. Bild: Stephan Koller/exb
Eigentlich war die Führungsgruppe Katastrophenschutz auf eine zweitägige Übung eingestellt. Doch sehr schnell landeten die Teilnehmer in der Corona-Realität.
 
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