Amberg
16.02.2022 - 13:14 Uhr

Umlage steigt auf 2,8 Millionen Euro pro Verbandspartner

Es ging hauptsächlich um das liebe Geld in der Versammlung des Zweckverbands Nahverkehr Amberg-Sulzbach (ZNAS). Unter anderem hatten die Verbandsräte die Haushaltssatzung für 2022 zu genehmigen.

Je 2,8 Millionen müssen der Landkreis Amberg-Sulzbach und die Stadt Amberg in diesem Jahr ausgeben, um den Öffentlichen Nahverkehr am Laufen zu halten. Bild: Stephan Huber
Je 2,8 Millionen müssen der Landkreis Amberg-Sulzbach und die Stadt Amberg in diesem Jahr ausgeben, um den Öffentlichen Nahverkehr am Laufen zu halten.

"Der Zweckverband ist uns nicht nur lieb, sondern er ist uns auch teuer", kommentierte der derzeitige Vorsitzende des Zweckverbands Nahverkehr Amberg-Sulzbach (ZNAS), Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny, die Haushaltssatzung für das Jahr 2022. Der Haushalt war aber nur ein Punkt, den der Verband in seiner Sitzung am Dienstag zu behandeln hatte.

  • Der Verwaltungshaushalt für den Zweckverband Nahverkehr schließt 2022 bei den Einnahmen und Ausgaben mit 8.083.750 Euro ab. Der Vermögenshaushalt beträgt 758.000 Euro. Alleine die Umlage an den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) schlägt mit 1,925 Millionen Euro zu Buche. Die Verbandsumlage beim ZNAS steigt aufgrund dieser Tatsache sowie den Preissteigerungen bei den Neuausschreibungen, bei Energie und Löhnen auf je 2,8 Millionen Euro pro Verbandspartner (Stadt Amberg und Landkreis Amberg-Sulzbach).
  • Der Finanzplan des ZNAS für die Jahre 2021 einschließlich 2025 sieht ein weiteres Ansteigen der Verbandsumlage vor. Grund hierfür sind laut Verband unter anderem die anstehenden Neuausschreibungen für die Stadtverkehre Sulzbach-Rosenberg und Amberg. Zusätzlich erwartet der Finanzplan ansteigende Umlagen für den VGN, für das VGN-Innovationspaket sowie das 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende.
  • Die Linie 490 von Amberg ins Industriegebiet Schafhof wurde von 1. September 2022 bis 31. August 2023 an die Firma Bruckner vergeben. Die soll diese Strecke mit einem Kleinbus bedienen. Die Ausgleichsleistungen dafür betragen fast 80.000 Euro.
  • Das **Linienbündel Kastler Umland* (445, 472, 473) wird von 1. September 2022 bis 31. August 2030 an die Firma Lindner in Allersburg vergeben. Die Ausgleichsleistung pro Betriebsjahr wird rund 210.000 Euro betragen.
  • Die Fahrgastinformations-Anlagen in Ebermannsdorf Gartenstraße, Ensdorf Kindergarten sowie in Wolfsbach wurden an die Firma Oltmann GmbH vergeben. Die Wertungssumme beträgt 47.331 Euro.
  • Verbandsrätin Yvonne Rösel hatte in der letzten Verbandsversammlung angefragt, ob es im Hirschbachtal künftig für Touristen wieder einen Wochenendbus geben wird. Die Antwort des ZNAS dazu lautet, dass im Gebiet der Gemeinde Hirschbach bereits der Hirschbachtal-Express betrieben werde. Eine zusätzliche Anbindung des Bahnhofs Sulzbach-Rosenberg werde nicht für notwendig erachtet.
  • Verbandsrat Matthias Schöberl hatte in der letzten Verbandsversammlung angefragt, ob es möglich sei, die Verbandsumlage für den ZNAS künftig zu kürzen und teilweise über Kredite zu finanzieren. Das, so gab Geschäftsführerin Christina Drick bekannt, sei aber nicht möglich, da Kredite nur für Investitionen aufgenommen werden könnten. Nicht aber für den laufenden Betrieb. "Zudem gaben die beiden Kämmerer zu bedenken, dass eine Finanzierung durch Kredite nur zu einem Aufschub der Erhöhung der Verbandsumlage führen würde und die Verbandsumlage in den darauffolgenden Jahren noch stärker ansteigen würde, als ohnehin schon eingeplant."
  • Einstimmig beschloss die Verbandsversammlung den Nahverkehrsplan für das Verbandsgebiet fortzuschreiben. Der Nahverkehrsplan hat sich laut ZNAS insbesondere mit Maßnahmen auseinanderzusetzen, mit denen auf den demografischen Wandel im Verbandsgebiet reagiert werden muss. Jedes Verbandsmitglied entsendet zwei Mitglieder in die entsprechenden Arbeitskreis.
OnetzPlus
Amberg16.02.2022

"Der Zweckverband ist uns nicht nur lieb, sondern er ist uns auch teuer."

Michael Cerny, Vorsitzender des ZNAS

 
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