Die Gewerkschaft Verdi in der Oberpfalz ruft für den 6. März zu einem Aktionstag im Rahmen der aktuell laufenden Tarifrunden bei den Stationierungsstreitkräften und im öffentlichen Dienst auf. Zu diesem Anlass werden mehrere hundert Streikende aus den Truppenübungsplätzen Grafenwöhr, Vilseck und Hohenfels sowie aus dem Bundeswehrdienstleistungszentrum Amberg, der Stadt Amberg, dem Klärwerk Theuern und der Gemeinde Kümmersbruck erwartet, heißt es in einer Pressemeldung der Gewerkschaft. Die Streikenden treffen sich zu einer gemeinsamen Kundgebung um 10 Uhr am Marktplatz in Amberg.
Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner beschreibt das Ziel des gemeinsamen Aktionstages: „Wir wollen gemeinsam auf die Straße gehen, um uns gegenseitig den Rücken zu stärken. Das ist wichtig, denn sowohl bei den Stationierungsstreitkräften als auch im öffentlichen Dienst erwarten die Beschäftigten noch mehr, als die Arbeitgeber derzeit anbieten. Das müssen wir uns erkämpfen – und wenn wir das zusammen tun, kann niemand mehr unsere Anliegen überhören!“ Laut Birner hatte der Warnstreik im ÖPNV vom Freitag keine Auswirkungen auf Amberg.
In beiden Tarifrunden kam es bei den bisherigen Verhandlungsrunden zu keiner Einigung. Für die Zivilbeschäftigten der US-Truppenübungsplätze steht nun am 14. März die vierte Verhandlungsrunde an, wie bekannt wurde. Aus diesem Grund erhöht die Gewerkschaft Verdi noch einmal den Druck. „Wir rufen die Beschäftigten in Vilseck, Hohenfels und Grafenwöhr dazu auf, drei Tage die Arbeit niederzulegen. Gleichzeitig sind auch die Beschäftigten in Rheinland-Pfalz und Hessen zum Streik aufgerufen und führen ihrerseits parallel am 6. März einen Aktionstag in Kaiserslautern durch“, erläutert Sinan Öztürk, stellvertretender Landesbezirksleiter von Verdi Bayern in dem Schreiben.
In der Tarifrunde im öffentlichen Dienst hat Verdi auch in der Oberpfalz "nach der ernüchternden zweiten Verhandlungsrunde" die Warnstreiks ausgeweitet. Am 6. März sind verschiedene kommunale Beschäftigte und Beschäftigte der Bundeswehr aus Amberg dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Bis zur dritten Verhandlungsrunde, die von 27. bis 29. März stattfindet, werden in der ganzen Oberpfalz Aktionen organisiert.
Insgesamt bewertet Verdi-Bezirksgeschäftsführer Alexander Gröbner die geplanten Aktionen als deutliches Zeichen dafür, dass die Arbeitgeberin ihren Angeboten nachlegen müssen: „Angesichts der aktuellen Preisexplosionen ist es wichtig, dass die Arbeitgeber den Kostendruck der Beschäftigten ernst nehmen und Fachkräfte mit attraktiven Angeboten halten wollen.“













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