Amberg
11.03.2022 - 10:53 Uhr

Verdi-Streik für mehr Gehalt für mehr Verantwortung in Amberg

Meist sind es Frauen, die als Kinderpflegerin und Erzieherin arbeiten. Derzeit laufen für sie die Tarifverhandlungen wie für alle öffentlich Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Darauf machen sie in Amberg aufmerksam.

"Mehr Verantwortung braucht mehr Gehalt", lautet die Forderung der Gewerkschaft Verdi für die laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in den kommunalen Sozial- und Erziehungsdiensten. Diese Forderung "präsentierten" am Mittwoch Vertreter von Verdi Oberpfalz und aus dem Lager der Betroffenen den Amberger Stadträten. Vor Beginn der Sitzung am Nachmittag im Amberger Congress Centrum mussten die Stadträte durch ein Spalier von Menschen mit Bannern und Transparenten. Einige von ihnen – darunter Oberbürgermeister Michael Cerny – stellten sich auch einer kurzen Diskussion oder waren zumindest bereit, den Forderungen der Demonstranten zuzuhören.

Die stellten grundsätzlich drei Forderungen für die seit 2020 unterbrochenen Tarifverhandlungen, die jetzt wieder aufgenommen werden sollen: Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und eine bessere finanzielle Anerkennung ihrer Arbeit. So will Verdi unter anderem für Kinderpfleger, Erzieher oder Sozialarbeiter eine Verbesserung der Eingruppierung erreichen. Weiter sollen die Laufzeiten der Gehaltsstufen an die allgemeinen Regelungen angepasst und damit optimiert werden. Betroffen von den Tarifverhandlungen sind rund 330.000 Tarifbeschäftigte des öffentlichen Dienstes der Kommunen im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes. Davon arbeitet laut Verdi die große Mehrheit von 245.000 Frauen und Männer in der Kindererziehung und -betreuung.

Nächste Runde am 21. März

Die erste Verhandlungsrunde fand bereits am 25. Februar statt. Die Verhandlungen wurden aber vertagt, weil die Positionen der beiden Lager – Verdi und Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) – noch zu weit auseinanderlagen, um zu einer Einigung zu kommen. Die nächste Verhandlungsrund ist für 21. und 22. März in Potsdam angesetzt. Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi ist deren Vorsitzende Frank Werneke und Christine Behle. An der Spitze der VKA-Delegation steht deren Präsidentin, die Oberbürgermeisterin von Gelsenkirchen, Karin Welge.

Hintergrund:

Die Forderungen der Arbeitnehmerseite

  • 1. Verbesserung der Arbeitsbedingungen
  • 2. Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel
  • 3. Finanzielle Anerkennung der Arbeit
 
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